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Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt

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Die Handwerkskammer lud Vertreter der Städte, Landkreise und des Hauptzollamts zum Runden Tisch ein.

Die Zahlen der Schwarzarbeit in der Oberpfalz steigen. Um diese Problematik mehr ins Bewusstsein der zuständigen Stellen zu rücken, lud die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz am vergangenen Mittwoch zum Runden Tisch „Schwarzarbeit“ in Regensburg ein. Zahlreiche Vertreter der Städte, Landkreise und des Hauptzollamts folgten der Einladung, um Erfahrungen in Bezug auf die sogenannte „handwerksrechtliche Schwarzarbeit“ auszutauschen und Ansätze zu diskutieren, wie die Zusammenarbeit zwischen der Handwerkskammer und den Behörden optimiert werden kann.

Die Folgen der Schwarzarbeit ausbremsen

„Es ist ein dringendes Thema, das zeigen die Zahlen und das Feedback unserer Mitgliedsbetriebe“, sagte Handwerkskammerpräsident Dr. Georg Haber, „jede Woche erreichen uns Hinweise.“ Die Handwerkskammer gehe ihnen mit aller Kraft nach. „Doch bis zu einem gewissen Punkt sind uns die Hände gebunden“, sagte er. Für die Verfolgung der Schwarzarbeitsfälle seien die Ordnungsämter der Städte und Landkreise zuständig. „Nur, wenn wir als Behörden gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir Schwarzarbeit eindämmen und ihre Folgen ausbremsen“, sagte Haber.

Die Vertreter der Landratsämter erklärten ihrerseits die Schwierigkeiten beim Sanktionieren der Schwarzarbeit: „Die Anzeigen, die wir von der Handwerkskammer bekommen, verfolgen wir bestmöglich. Wir haben aber nur sehr wenig Kapazitäten.“

Mehr Aufmerksamkeit und Kapazitäten erforderlich

Eine stärkere Vernetzung wurde als ein Wunschziel des Runden Tisches geäußert. Die Akteure der verschiedenen Behörden wollen den direkten Kontakt untereinander forcieren. Außerdem soll versucht werden, dass künftig die Eintragung in die Handwerksrolle flächendeckend bereits vor der Gewerbeanmeldung vorliegen muss, um Schwarzarbeit zu verhindern. Die Handwerkskammer wird weiter an die Vertreter der Städte und Landkreise herantreten, die Thematik der Schwarzarbeit ansprechen und für mehr Kapazitäten in den Ämtern werben.

„Wir brauchen mittel- und langfristig effiziente Lösungen“, sagte HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger. Die handwerksrechtliche Schwarzarbeit sollte nicht als Kavaliersdelikt gesehen werden. „Sie muss neben der steuerlichen Schwarzarbeit ernst genommen und entsprechend sanktioniert werden“, sagte er.

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