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Runder Tisch zum Thema Biber

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Auf Anregung mehrerer Verbände fand am 27.7.2022 erstmals ein Runder Tisch zum Thema Biber am Landratsamt Neumarkt i.d.OPf., organisiert durch die untere Naturschutzbehörde, statt. Der Einladung zum Runden Tisch folgten Vertreter der anerkannten Umweltvereinigungen im Landkreis Neumarkt i.d.OPf. (Bund Naturschutz in Bayern e. V. und Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V.), der Bayerische Bauernverband als Vertreter der vom Biber betroffenen Flächenbewirtschafter, der Fischereiverband Oberpfalz als Vertreter der im Landkreis ansässigen Fischereivereine sowie die Wasserwirtschaftsverwaltung, der die Unterhaltspflicht für zahlreiche Gewässerstrecken im Landkreis obliegt. Seitens des Landratsamtes nahmen Landrat Willibald Gailler, die zuständige Abteilungsleiterin Dr. Katharina Ziegler sowie die im Bereich des Bibermanagements tätigen Mitarbeiterinnen der unteren Naturschutzbehörde am Termin teil. Auch die derzeit im Landkreis aktiven fünf ehrenamtlichen Biberberater waren zu dem Treffen erschienen.

Nach einem Grußwort von Landrat Willibald Gailler erfolgte zunächst ein kurzer Vortrag der Bibermanagerin Franziska Meyer und der Sachgebietsleiterin der unteren Naturschutzbehörde Anja Kreitmeier, bei dem das Bayerischen Bibermanagement vorgestellt und über Zahlen und Fakten rund um den Biberbestand im Landkreis Neumarkt informiert wurde. Gegenstand des Vortrags war auch ein Überblick über die komplexen rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Entscheidung über die Entnahme von Biberdämmen einerseits sowie Zugriffsmaßnahmen auf Biber andererseits. Man bewege sich immer im Spannungsfeld zwischen dem Schutz des Bibers als streng geschützter Art und der Vermeidung von durch den Biber verursachten, zum Teil erheblichen Schäden. Ab Herbst 2022 werde die Arbeit der Biberberater durch zwei weitere ehrenamtliche Biberberater unterstützt.

Es folgte ein reger Austausch aller Beteiligten, wobei jeder Interessensgruppe Gelegenheit gegeben wurde, ihre Position zum Thema Biber darzustellen und für sie wesentliche Aspekte im Umgang mit dem Biber herauszustellen. Zentrale Themen der Diskussion waren u.a. die Bestandsentwicklung des Bibers im Landkreis, der rechtliche Schutzstatus des Bibers sowie mögliche Präventionsmaßnahmen. Die Biberberater berichteten von ihren Erfahrungen in der Praxis und machten auf Probleme bei der Umsetzung wirksamer Präventionsmaßnahmen aufmerksam. So würden immer wieder aufgestellte Elektrozäune oder Drahtmanschetten zum Schutz von Bäumen durch Unbekannte sabotiert und die Arbeiten hierdurch enorm erschwert. Um dem entgegenzuwirken und Verständnis für entsprechende Maßnahmen zu schaffen, wurde vereinbart, die Öffentlichkeitsarbeit in diesem Bereich künftig zu verstärken.

Abschließend wurde durch die untere Naturschutzbehörde noch bekannt gegeben, dass die vorhandene Kartierung zum Biberbestand im Landkreis ab dem kommenden Herbst aktualisiert werden soll. Hierbei boten die anwesenden Vertreter der Verbände die Mithilfe ihrer Mitglieder an. Die aktualisierte Datenlage soll dann Grundlage für weitere Veranstaltungen dieser Art sein.

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