Bevölkerung zur Teilnahme eingeladen
Nach der Corona-Pause im letzten Jahr findet heuer wieder eine zentrale Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag in Neumarkt statt. Die Stadt Neumarkt lädt dazu die Bevölkerung, insbesondere auch junge Menschen, zur Teilnahme am Sonntag den 14.11.2021 um 11.30 Uhr in den Eichelgarten an der Regensburger Straße ein. Nach der Premiere im Jahr 2019 wird sie erneut vormittags abgehalten. Auch der früher übliche Trauerzug vom Rathaus zum Kriegerdenkmal entfällt. Bei der Gedenkfeier wird Domkapitular und Stadtpfarrer Norbert Winner Psalmen und Gebete sprechen, während Schülerinnen und Schüler des Willibald-Gluck-Gymnasiums Gedanken zu Frieden und Freiheit vortragen werden. Oberbürgermeister Thomas Thumann wird in seiner Ansprache die Bedeutung des Volkstrauertages darlegen und zeigen, wie wichtig es nach wie vor ist, auf die schrecklichen Folgen von Kriegen hinzuweisen. Die Kranzniederlegung durch ihn und Stadtvertreter sowie durch Mitglieder des Soldaten- und Reservistenverbandes bildet den Abschluss der Gedenkfeier, die mit der Europahymne enden wird. Musikalisch umrahmt werden die einzelnen Programmteile von der Werkvolkkapelle Neumarkt.
Der Volkstrauertag geht auf den Ersten Weltkrieg zurück. Auf Vorschlag des 1919 gegründeten Volksbundes Deutsche Kriegsgräbervorsorge war er als Gedenktag für die Kriegstoten von 1914 bis 1918 eingeführt worden. Die erste offizielle Feierstunde fand vor 99 Jahren, im Jahr 1922 im Deutschen Reichstag in Berlin statt. Der damalige Reichstagspräsident Paul Löwe rief dabei eindringlich zur „Abkehr vom Hass“ auf und warb für Versöhnung und Verständigung. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde der Volkstrauertag auf den 16. März verlegt und zum staatlichen „Heldengedenktag“ umfunktioniert. Erst 1945 konnte mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges dem Tag wieder eine andere Bedeutung gegeben werden. 1952 wurde er auf Betreiben des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge als Tag „der nationalen Trauer“ eingeführt. Er ist durch Landesgesetze geschützt und ist auf den Sonntag festgelegt, der zwei Wochen vor dem ersten Advent im Kalender steht.
Seit 1945 wird am Volkstrauertag auch der zivilen Opfer der Kriege gedacht. Neben das Gedenken an tote Soldaten tritt damit auch die Erinnerung an Frauen, Kinder und Männer, die in besetzten Ländern und in Deutschland zu Opfern von Krieg und Gewalt geworden waren. Darüber hinaus wird an diesem Tag den Opfern von Diktaturen gedacht und an Menschen erinnert, die aus politischen, religiösen oder sogenannten rassischen Gründen verfolgt worden sind und werden. Daher wird am Volkstrauertag den Opfern von Krieg und Gewalt gedacht, gleichzeitig zu Versöhnung, Verständigung und Frieden aufgerufen. Dies wird auch am 14. November 2021 in Neumarkt wieder so sein. Zum einen bei der zentralen Gedenkfeier um 11.30 Uhr, aber auch bei den jeweiligen Feiern in einigen Stadtteilen, die zu unterschiedlichen Terminen abgehalten werden.
Angesichts stark steigender Infektionszahlen müssen auch weiterhin die Schutzmaßnahmen zur Corona-Pandemie beachtet werden. Daher gilt auch bei dieser Veranstaltung das Abstandsgebot von 1,5 Metern. Im Freien gibt es derzeit keine Maskenpflicht und keine Pflicht zur Erfassung der Kontaktdaten.
Eine Teilnahme an der Veranstaltung ist nicht möglich, wenn Teilnehmer:
- eine nachgewiesene SARS-CoV-2-Infektion haben,
- in den letzten 14 Tagen vor der Veranstaltung Kontakt zu COVID-19-Fällen hatten,
- in den letzten 14 Tagen vor der Veranstaltung Kontakt zu Personen hatten, die aus anderen Gründen (z.B. Rückkehr aus Risikogebiet) einer Quarantänemaßnahme unterliegen,
- COVID-19-typische Symptome aufweisen (akute, unspezifische Allgemeinsymptome, Geruchs- und Geschmacksverlust, respiratorische Symptome jeder Schwere).