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Wirtschaftliche Erholung erreicht Teile des Handwerks

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Konjunkturbericht der Handwerkskammer zum 2. Quartal 2021

Das Pandemiegeschehen entspannt sich, damit gehen Lockerungen und eine langsame wirtschaftliche Erholung einher, so auch in Teilen des Handwerks. Der Geschäftsklima-Index im ostbayerischen Handwerk steigt um 8 Prozentpunkte auf einen Wert von 20. Damit bewegt sich das Geschäftsklima für das regionale Handwerk insgesamt wieder auf einem ähnlichen Niveau wie Ende 2019 vor Einleitung der Corona-Maßnahmen, das geht aus dem aktuellen Konjunkturbericht der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz hervor.

Betriebe profitieren von Auftragsplus

„Die Geschäftslage im Handwerk verbessert sich wieder“, bewertet Jürgen Kilger, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, das Ergebnis. Entscheidend zur wirtschaftlichen Erholung trägt eine positive Entwicklung der Auftragslage bei. Jeder dritte ostbayerische Handwerksbetrieb, rund 35 Prozent, konnte zuletzt ein Plus an Aufträgen verzeichnen, zehn Prozentpunkte mehr als noch im Frühjahr. Das schlägt sich auch in den Auftragsbüchern der Betriebe nieder: „Mit 11,8 Wochen sind die Bücher wieder ähnlich gut gefüllt wie beim letzten Höchststand Anfang 2019 mit damals 12 Wochen“, so Jürgen Kilger. Ein positiver Aufschwung mache sich zudem bei den Umsätzen bemerkbar. Während die Umsatzdynamik aufgrund der Corona-Beschränkungen in den ersten Monaten des Jahres noch deutlich gebremst war, konnten inzwischen erheblich mehr Betriebe, rund 39 Prozent, ein Umsatzplus verbuchen.

Weitere Umsatzzuwächse erwartet

Vom Auftragsplus beflügelt, erwartet jeder dritte Handwerksbetrieb für das laufende dritte Quartal weitere Umsatzzuwächse. Die Auftragslage wird als weitestgehend stabil prognostiziert, über zwei Drittel der Betriebe rechnen mit einer unveränderten Situation in den kommenden drei Monaten. „Wenngleich jeder zweite Betrieb seine Geschäftslage inzwischen wieder als gut bewertet, können noch nicht alle Handwerksbranchen vom Aufschwung gleichermaßen profitieren“, betont Dr. Georg Haber, Präsident der ostbayerischen Handwerkskammer. Ein deutlicher Aufwärtstrend lasse vor allem im Kraftfahrzeugbereich, dem Gesundheitsgewerbe sowie in den Handwerken für den privaten Bedarf noch in der Breite auf sich warten. Diese Branchen seien in Folge der Corona-Maßnahmen besonders stark betroffen gewesen.

Mit den Folgeerscheinungen der Krise konfrontiert

Die Herausforderungen für Betriebe in Folge der Infektionsschutzmaßnahmen hätten im Großen und Ganzen abgenommen, dem gegenüber sieht sich ein Teil der Betriebe mit neuen Schwierigkeiten konfrontiert, ausgelöst durch Liefer- und Materialengpässe sowie deutlichen Einkaufspreissteigerungen, gerade im Baubereich. Neun von zehn Baubetrieben rechnen mit weiter steigenden Einkaufspreisen. „Maßnahmen, um hier gegenzusteuern, stehen im Raum und brauchen entsprechende politische Unterstützung“, fordert der Handwerkskammerpräsident. Ebenso müsse die Gewinnung junger Fachkräfte wieder zentral in den Fokus aller Beteiligten gerückt werden, um die Bewerberzahlen in der beruflichen Bildung nach Rückgängen wieder zu steigern. „Denn das Handwerk braucht trotz pandemiebedingter Unsicherheiten weiterhin dringend Nachwuchs“, sagt Georg Haber abschließend.

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