Bei der letzten Vorstandssitzung des BRK-Kreisverbandes im Jahr 2022 wurde unter anderem der Wirtschaftsplan 2023 aufgestellt. Er schließt in Ertrag und Aufwand mit 12.952.401 €. Dies stellt gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung in Höhe von rund 6,7 % dar. Die Steigerung der Erträge ist vor allem auf die Fahrdienste, den Rettungsdienst und die Ambulante Pflege zurückzuführen.
Die Kostensteigerungen in den operativen Bereichen begründen sich hauptsächlich durch die Erhöhung der Lohnkosten bzw. übliche Sachkostensteigerungen. Die größten Haushaltspositionen sind der Rettungsdienst mit 5.276.899,00 €, Soziales und Pflege mit 5.904.731,00 €, die Rot-Kreuz-Gemeinschaften mit dem Katastrophenschutz und die Bildung mit 463.895 €, der Rest setzt sich aus sonstigen Rot-Kreuz-Aufgaben sowie dem Unterhalt der Gebäude und Fahrzeuge sowie der zentralen Funktionen zusammen.
Im Jahr 2023 sind für die Beschaffung von Dienstfahrzeugen und von Betriebs- und Geschäftsausstattung wieder Investitionsmittel nötig. Der Haushaltsausschuss sowie die Vorstandsmitglieder hatten keine Einwände gegen diesen Wirtschaftsplanvoranschlag einzubringen. Der einstimmigen Genehmigung stand somit nichts im Wege.
Die ehrenamtlichen Rot-Kreuz-Gliederungen sowie der BRK-Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann trugen ihre Kurzberichte des abgelaufenen Jahres vor. (Die detaillierte Bilanz des Jahres 2022 wird in einem extra stattfindenden Jahrespressegespräch im Anfang 2023 gezogen):
Für die Bereitschaften berichtete KBL Wolfgang Liedl:
Etwa 850 ehrenamtlichen Mitglieder aus dem Landkreis waren auch 2022 stark gefordert. Fünf Jugendgruppen sind zudem aktiv. Neben der Pandemiebekämpfung war die Unterstützung zur Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine ein Betätigungsfeld. Hier könnte es aktuell wieder zu einer großen Herausforderung kommen. Zahlreiche Sanitätsdienste, auch zur Unterstützung außerhalb des Landkreises, wurden ehrenamtlich durchgeführt. Besonders hervorzuheben war die sanitätsdienstliche Absicherung bei der regelmäßig stattfindenden Fallschirmspringerübung der US-Army in Hohenfels.
Der Einsatzleiter Rettungsdienst war bisher mit rund 200 Einsätzen gefordert. Dazu kamen noch 82 Einsätze der Unterstützungsgruppe RD, die den Regelrettungsdienst punktuell bei größeren Einsätzen entlastet. Die ehrenamtlichen Schnelleinsatzgruppen Behandlung und Betreuung waren unter anderem beim Großbrand am Dillberg im Einsatz. Die Verpflegung von Einsatzkräften aller Organisationen wurde öfters vorgenommen. Auch die Ausbildung in Sanitätsdienst, Gruppenführer und Sonstiges kam ebenfalls nicht zu kurz.
Für die Kreiswasserwacht berichtete Mirko Stüdemann:
Rund 3200 ehrenamtliche aktive und passive Wasserwachtler gibt es im Landkreis. Rund ein Drittel davon ist unter 16 Jahre alt. Sie versehen ihren Dienst in 9 Ortsgruppen und 11 Wachstationen. Neben den üblichen Übungs-, Einsatz- und Wachdiensten waren erneut die regelmäßigen Coronatestaktion ein wichtiger Bestandteil der ehrenamtlichen Aktivitäten.
Diverse Ausbildungen wurden erfolgreich abgeschlossen:
Sanitäter
Rettungsschwimmabzeichen
Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst
Wasserretter(-ausbilder)
Bootsführer(-ausbilder)
Rettungstaucher
Schwimm- und Rettungsschwimmausbilder
Zusammenfassend resümiert Mirko Stüdemann:
„Die Wasserwachten im Landkreis stehen im überregionalen Vergleich weiterhin sehr gut da, aber auch wir spüren den Druck durch knapper werdende Badeflächen, die von uns kostenfrei oder zumindest kostengünstig genutzt werden können. Andererseits steigen die Anforderungen an die personellen und technischen Möglichkeiten einer professionellen Wasserrettungsorganisation immer weiter. Dies führt zu hohen Ausbildungs-, Invest- und Instandhaltungskosten. Beispielhaft zu nennen sind hier Atemluftkompressoren, Drohnen, Sonarausrüstung etc.“
Für das JRK berichtet die stellvertretende Leiterin der Jugendarbeit, Raphaela Meier:
In den 4 Ortsgruppenstandorten sind über 100 Jugendliche aktiv. Sie treffen sich zu unterschiedlichen Programmen und vielen gemeinsamen Aktivitäten. Neben dem großen JRK-Wettbewerb mit 14 Gruppen gab es mehrere Gruppenleitersitzungen und Tagungen.
Abschließend ehrte der BRK-Kreisvorsitzende Landrat Willibald Gailler noch folgende Vorstandsmitglieder:
20 Jahre im Roten Kreuz
Am 07.06.2002 trat Raphaela Meier in das Jugendrotkreuz in Dietfurt ein.
Am 21.02.2013 erfolgte dann auch die offizielle Mitgliedschaft in der örtlichen BRK-Bereitschaft, nachdem bereits ihre Eltern dort aktiv sind. In der Wahlperiode 2017 – 2021 hatte Frau Meier, damals noch Mürbeth, das Amt der Leiterin des JRK inne. Seit 2021 ist sie die stellvertretende Leiterin und unterstützt Frau Regensburger.
45 Jahre im Roten Kreuz (nachgeholte Ehrung 2020) ist der frühere Schatzmeister Gerhard Pöhner
Wenn es beim Roten Kreuz ums Geld geht, steht Herr Pöhner immer mit Rat und Tat zur Seite. Als ehemaliger Sparkassenvorstand verhalf er dem Kreisverband regelmäßig zu großzügigen Spenden. Seit 01.12.1975 ist er bereits Mitglied der Wasserwacht Hersbruck.
Nicht teilnehmen an der Sitzung konnten und wären geehrt worden:
20 Jahre in der Vorstandschaft seit 28.11.2002 ist der stv. BRK Kreisvorsitzender Bürgermeister aus Parsberg Josef Bauer. Zunächst als berufene Persönlichkeit, ab 2005 dann als stv. Vorsitzender als Nachfolger von Frau Bertl Spitzner. Bei Anliegen durch das Rote Kreuz treffen wir bei Ihm immer auf eine konstruktive und mit viel persönlichem Engagement behaftete Persönlichkeit. Die Rot-Kreuz-Tagespflege in Parsberg ist durch seine maßgebliche Mitwirkung entstanden. Seine Hilfe ist uns immer gewiss.
45 Jahre (nachgeholte Ehrung aus 2021) im Roten Kreuz stellvertretender Schatzmeister Johann (Hans) Ried
Seit 01.11.1976 ist Herr Ried ehrenamtliches Mitglied der BRK-Bereitschaft Berngau. Seit 18.03.1989 ist er als stellvertretender Schatzmeister Mitglied im BRK-Kreisvorstand.
Durch seinen Beruf als Kreiskämmerer ist er es gewöhnt mit Geld umzugehen, so dass er als Berater und umsichtiger Finanzmanager im Roten Kreuz immer gefragt ist.