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Vernetzung von Biotopflächen und Bio-Lebensmittel aus der Region

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2. Onlinekonferenz diskutiert über die Zukunft der Kulturlandschaft in der LEADER-Region.

Bei der zweiten Online-Konferenz, die am 9. März für die Erarbeitung der neuen Entwicklungsstrategie stattfand, ging es um die Themen Ressourcenschutz, Artenvielfalt und die Zukunft der Kulturlandschaft. Ansatzpunkte für eine resiliente Entwicklung der LEADER-Region REGINA-Neumarkt werden schwerpunktmäßig in der Vernetzung von Biotopflächen und Bio-Lebensmitteln aus der Region gesehen, fasste die Geschäftsführerin der REGINA GmbH, Kathrin Kimmich die anregende Diskussion zusammen, an der auch Landrat Willibald Gailler teilnehmen konnte.

Kulturlandschaften werden seit jeher von den Menschen geprägt, die sie bewirtschaften, wurde zum Hintergrund erläutert und auf das Nachhaltigkeitsprinzip „Schutz durch Nutzung“ verwiesen, das sich nur gemeinsam mit den Flächennutzern und Eigentümern umsetzten lässt. Als wichtiger Akteur der Kulturlandschaft wurde der Landschaftspflegeverband identifiziert, der über 130 Maßnahmen pro Jahr durchführt, um naturnahe und natürliche Lebensräume zu schaffen oder zu erhalten. Eine wesentliche Rolle spielen auch die 2.000 landwirtschaftlichen Familien-Betriebe, hob der Vertreter des Neumarkter Landwirtschaftsamtes hervor und konnte das mit weiteren Zahlen ergänzen: „Allein 2.000 Hektar werden extensiv bewirtschaftet und es gibt in unserem Gebiet rund 1.000 Hektar an Blühflächen“. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist eine gute Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister bzw. der Gemeindeverwaltung, wurde aus Freystadt dazu genannt.

Gegenüber früher hat sich die Kulturlandschaft jedoch deutlich verändert und das hat zu einem dramatischen Verlust der Artenvielfalt geführt, wurde von mehreren Teilnehmern eingeschätzt. Genauer wurde auf kleine, feuchte Strukturen bzw. Lebensräume wie Tümpel oder Quellen eingegangen, die in den letzten Jahren verloren gegangen sind, die aber für die Amphibien lebenswichtig sind. „Der Grasfrosch droht auszusterben“, wurde kritisiert. Immer weniger werden auch die offenen Flächen, die beispielsweise die Gewöhnliche Gebirgsschrecke, eine gefährdete Heuschreckenart der Oberpfalz benötigt, war ein weiterer Hinweis. Für die Zukunft wurde daher empfohlen, die Offen-Lebensräume stärker zu vernetzen. Das wäre auch für die LEADER-Förderung interessant und über ein Projekt könnte pilothaft gezeigt werden, wie Biotope miteinander vernetzt werden können.

Ausführlicher wurde über den Ökolandbau in der Region gesprochen und wie es gelingen kann, dass mehr Menschen Bio-Lebensmittel aus der Region nutzen und kaufen. „Von Vorteil ist, dass der Landkreis bereits seit 2014 Öko-Modellregion ist und 14 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch bewirtschaftet wird“, konnte erläutert werden. In Bayern liegt der Anteil des Ökolandbaus derzeit bei zwölf Prozent und soll bis 2030 noch auf 30 Prozent gesteigert werden. Über die Ökomodellregion werden dazu bereits Seminare zur Umstellung auf ökologischen Landbau angeboten. Weiteres Absatzpotenzial liegt in den Gemeinschaftsverpflegungen von Kitas, Schulen und Betrieben, die mehr bio-regionale Lebensmittel in Ihre Speisepläne aufnehmen können, wurde abschließend eingeschätzt.

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