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Über 466.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds für die Instandsetzung der Schlossruine Helfenberg in Velburg

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Kunstminister Markus Blume gibt Fördermittel für Sanierung des Oberpfälzer Baudenkmals bekannt – Blume: „Die märchenhaft im Wald eingebettete Schlossruine blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück“

Die Sanierung der Schlossruine Helfenberg in Velburg wird mit 466.750 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Markus Blume in München bekannt. „In Schlaf versunken liegt märchenhaft im Wald eingebettet die Schlossruine Helfenberg. Das war nicht immer so: Die Schlossanlage blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück – davon zeugen noch heute die eindrucksvollen Fragmente des Baudenkmals. Mit ihrem Erhalt bewahren wir unser kulturelles Erbe“, betonte Kunstminister Markus Blume bei der Übergabe des Förderbescheids. Finanzminister Albert Füracker, MdL, freut sich mit dem Vorstand des Fördervereins Schloss Helfenberg e.V. und Bürgermeister Christian Schmid über die Unterstützung aus dem Entschädigungsfonds. „Ich freue mich, dass mit der
Schlossruine Helfenberg ein weiteres Kulturdenkmal in der Stadt Velburg und im Landkreis Neumarkt erhalten bleibt. Unsere historischen Bauwerke sind fester Bestandteil unserer Heimat. Wir müssen sie bestmöglich für die nächsten Generationen erhalten.“

Die Ruine Helfenberg liegt auf einer Erhebung nahe dem Gemeindeteil Lengenfeld. Erstmals erwähnt wurde die Burganlage als castrum Helfenberc in einer zwischen 1198 und 1217 datierten Urkunde des Grafen Ulrich von Velburg. Kurze Zeit später belehnte Bischof Siegfried von Regensburg im Jahr 1232 Konrad von Hohenfels mit der Burg. Während des für die bayerische Geschichte schicksalshaften Landshuter Erbfolgekrieges wurde die Burg 1504/5 niedergebrannt und gelangte 1628 mit dem
gesamten pfälzischen Besitz in der Oberpfalz an den bayerischen Herzog Maximilian I. Dieser übergab die Burg sowie die zugehörigen Ländereien an den u.a. während des Dreißigjährigen Krieges ab 1630 als Heerführer der kaiserlichen Armee eingesetzten Feldherren Graf Tilly, dessen Nachkomme sie 1699 bis 1707 unter Beteiligung des bayerischen Hofbaumeisters Giovanni Antonio Viscardi sowie des berühmten Münchner Malers Hans Georg Asam zu einem prunkvollen Barockschloss umbauen und ausstatten ließ. Knapp hundert Jahre später wurde es durch französische Revolutionstruppen zerstört. Die Ruine diente anschließend als Steinbruch für die Errichtung von Bauten in der näheren Umgebung. Dem Erhalt der
Ruine kommt – insbesondere auch als Zeugnis dieser wechselvollen und mit der großen über die heutigen bayerischen Grenzen hinausreichende Politik verwobenen Geschichte – eine hohe Bedeutung zu.

Die geplante Maßnahme ist vorwiegend konservatorisch ausgerichtet, um die vorhandene Mauersubstanz zu sichern und zu erhalten. Weitere Schwerpunkte der Maßnahme bilden die Entfernung von schadensverursachendem Bewuchs, der Einbau von Stützkörpern und Rückverankerungen des Mauerwerks, die Verpressung von Rissen sowie Sicherungsarbeiten an den Mauerkronen. Eigentümer des Baudenkmals ist der Förderverein Schloss Helfenberg e.V. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Den Bewilligungsbescheid erlässt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, mit dem die Maßnahme abgestimmt ist. Die Maßnahme wird durch das Landesamt
für Denkmalpflege auch fachlich begleitet.

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