(pde) – Die Sternsingeraktion zu Beginn des Jahres 2021 ergab ein Sammlungsergebnis von 573.383,08 Euro. Da im Bistum Eichstätt die Kinder und Jugendlichen aufgrund der Corona-Pandemie nicht von Haus zu Haus ziehen konnten, war mit einem massiven Einbruch bei den Spendeneinnahmen gerechnet worden. Das Ergebnis ist zwar gegenüber dem Vorjahr mit fast 1,2 Millionen Euro ein Rückgang auf etwa die Hälfte, trotzdem zeigen sich die Verantwortlichen zufrieden.
Für den Leiter des Referates Weltkirche des Bistums Eichstätt, Dr. Gerhard Rott, ist „das Ergebnis ein riesiger Erfolg angesichts der schwierigen Corona-Lage zu dieser Zeit. Weltweit sind viele Kinder unseren Sternsingergruppen für ihr Engagement dankbar.“ Die Sternsinger vor Ort hätten sehr kreativ auf die Situation um die Jahreswende reagiert. Jugendpfarrer Clemens Mennicken ergänzt: „Viele kreative Wege haben sich unsere Sternsinger einfallen lassen, um den Menschen in unserem Bistum den Segen zu bringen – ein Zeichen der Nähe Gottes, nach dem sich gerade im Lockdown so viele gesehnt haben. Das zeigt: Sternsingen ist weit mehr als Spenden sammeln.“ In vielen Orten gab es lediglich einen „Segen to go“ zur Selbstabholung in den Kirchen, andere Sternsingergruppen zeichneten ihren Hausbesuch auf Video auf und waren so auf virtuelle Weise präsent.
Bundesweit sammelten die Mädchen und Jungen rund 38,2 Millionen Euro. Das sind 22 Prozent weniger als die 49,3 Millionen Euro aus dem Jahr 2020. Seit dem Start der Aktion 1959 kamen insgesamt rund 1,23 Milliarden Euro zusammen. Mehr als 76.500 Projekte für benachteiligte Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa konnten damit seit Beginn der weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder unterstützt werden. Ein Vergleich der Sammelergebnisse auf Diözesan- oder Länderebene ist dabei wie eine Landkarte der Corona-Situation zu Jahresbeginn 2021. Der Einbruch beim Sammelergebnis ist demnach in Bayern deutlich stärker, als in anderen Bundesländern, in denen die Sternsinger teilweise in Präsenz unterwegs sein konnten.
„Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweit“ lautete das Motto der vergangenen Aktion Dreikönigssingen, bei der die Sternsinger und Ehrenamtlichen in rund 8.000 Pfarrgemeinden aktiv waren. Dabei machten sie auf das Schicksal von Kindern aufmerksam, die mit nur einem Elternteil, bei Großeltern oder in Pflegefamilien aufwachsen, weil ihre Eltern im Ausland arbeiten. Erstmals wurde die Sternsingeraktion in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie verlängert. So konnten die Königinnen und Könige den Segen bis zum „Lichtmess“-Tag am 2. Februar 2021 zu den Menschen bringen. Der Leitgedanke der engagierten Mädchen und Jungen: „Heller denn je – die Welt braucht eine frohe Botschaft!“
Rund um den kommenden Jahreswechsel werden die Sternsinger bei ihrer 64. Aktion Dreikönigssingen auf die Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika aufmerksam machen. „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“ lautet das Motto der kommenden Aktion. Anhand von Beispielprojekten in Ägypten, Ghana und dem Südsudan wird gezeigt, wo die Hilfe der Sternsinger ankommt und wie die Gesundheitssituation von Kindern verbessert wird. Eröffnet wird die Aktion bundesweit am 30. Dezember in Regensburg. Die diözesane Aussendung des Bistums Eichstätt ist ebenfalls für den 30. Dezember geplant und soll in Herrieden stattfinden.
Trotz Corona: Sternsingeraktion 2021 erbrachte 573.000 Euro im Bistum
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