Das Klinikum Neumarkt und die Ostbayerische Technische Hochschule (OTH) Amberg-Weiden kooperieren zukünftig im Rahmen des 5G4Healthcare Projekts. Im August wurden einige Use Cases erforscht und erprobt.
5G4Healthcare ist eines von sechs Forschungsprojekten, die im Rahmen des 5G-Innovationsprogramms des Bundesministeriums für digitales und Verkehr gefördert werden (5G – fünfte Generation des Mobilfunkstandards). Ziel des vom Bundesministerium für digitales und Verkehr geförderten Projektes 5G4Healthcare ist es, die Machbarkeit, die Möglichkeiten sowie die Grenzen der Verbesserung der Effektivität und Effizienz in der ländlichen Gesundheitsversorgung durch die 5G-Technologie auszuloten und Handlungsempfehlungen für skalierbare Lösungen abzuleiten. Unter Führung der OTH Amberg-Weiden wird der Einsatz von 5G in den beiden Use Cases „Integrierte Versorgung“ und „Homecare“ konzipiert (Phase 1), modellhaft implementiert (Phase 2), erprobt und evaluiert (Phase 3). Der neue Mobilfunkstandard 5G bildet dabei die Grundlage für innovative medizinische Versorgung und Dienste, wie beispielsweise EKG-Echtzeitübertragung aus dem Rettungswagen, robotergestützte Operationen und Fernüberwachung und -analyse der Vitaldaten von Patienten. Aus den Ergebnissen des Projektes sollen neue Lösungen entwickelt werden, die als Blaupause eines konsequent Digital-Health-gestützten medizinischen Versorgungsansatzes in ländlichen Regionen dienen sollen.
Im August fanden am Klinikum Neumarkt im Rahmen des Projekts 5G4Healthcare Use Cases Erprobungen statt. Innerhalb eines mobilen 5G-Netztes wurden die neusten Technologien in der Gesundheitsversorgung erprobt. Zusammen mit dem Personal des Klinikums Neumarkt erarbeitete das Team verschiedenste Anwendungsszenarien für die Use Case Erforschungswoche.
Zu Beginn wurde ein neuartiger UVC-Desinfektionsroboter in einem Patientenzimmer erprobt. Hierfür wurden im Patientenzimmer Bakterien verteilt und die Desinfektion mittels Roboter vorgenommen. Der Roboter hat eine sehr hohe Desinfektionsleistung von 90% im Vergleich zur manuellen Reinigung von 50%.
Des Weiteren wurde die Tracking Technologie an mehr als dreißig Betten einer Station im Klinikum verortet. Hiermit sollte es dem Personal erleichtert werden, festzustellen, zu welcher Uhrzeit zumeist verschmutzte Betten gereinigt werden müssen. Bislang liegt hier keine valide Datenbasis zugrunde.
Die letzte Erprobung wurde mit fahrerlosen Transportsystemen vorgenommen. Mit Hilfe dieser Systeme werden Speisewägen gezogen, um eine Entlastung des Personals zu erreichen.
Weitere Forschungsprojekte werden noch folgen.