Die Stadt Neumarkt i.d.OPf. wird „Innovativer LernOrt“ (ILO). Das haben Oberbürgermeister Thomas Thumann und der Präsident der OTH Amberg-Weiden Prof. Dr. med. Clemens Bulitta vereinbart und mit ihren Unterschriften bekräftigt. Stadt und Hochschule gehen mit dem ILO eine weitere Kooperation ein, die über die schon bestehende zur Einrichtung eines Digitallabors im ehemaligen Kinderhort am Residenzplatz hinausgehen wird, wie Oberbürgermeister Thumann erläuterte.
„Mit der Schaffung eines Innovativen LernOrtes wollen wir den Austausch zwischen Praxis und Lehre fördern und unterstützen, ihn auch bei uns in der Stadt verankern und mit den Unternehmen Kontakte herstellen“, so das Stadtoberhaupt. „Das ist für uns zudem ein wichtiger Beitrag, um dem Fachkräftemangel zu begegnen und den demographischen Wandel gerade im ländlichen Raum entsprechend abzufedern. Wir bringen Studenten und Lehrpersonal vor Ort und es ergibt sich ein direkter Kontakt zu den Unternehmen und Betrieben, zu anderen Institutionen und letztlich entsteht dabei eine großartige Vernetzung auf verschiedenen Ebenen und über unsere Region hinaus. Das hilft auch unseren Firmen bei der Fachkräftefindung und deren Bindung.“
Hochschulpräsident Prof. Dr. Bulitta sieht für die OTH Amberg-Weiden den Vorteil darin, dass ihren Studierenden, Professorinnen und Professoren sowie den Lehrbeauftragten eine innovative Umgebung für die Lehre und das Studium zur Verfügung gestellt wird. „Auf diese Weise sollen die Studierenden vor allem Einblicke in die praktische Arbeit von Unternehmen erhalten und es soll der Austausch zwischen Studierenden, Professoren und Praktikern aus den Unternehmen gefördert werden.“
Inspirierende LernOrte außerhalb des Campus
Der Gedanke hinter ILO wird von Prof. Dr. Wolfgang Weber so beschrieben: „Kreativität und Innovationen entstehen, wenn die richtigen Menschen am richtigen Ort zusammenkommen. Deshalb bietet die OTH Amberg-Weiden neben den hervorragenden Studienbedingungen in Amberg und Weiden lebendige, abwechslungsreiche, inspirierende LernOrte außerhalb des Campus. Diese Innovativen LernOrte ermöglichen dezentrale, authentische Lernerfahrungen und unterstützen Studierende, ihr Potential zu entfalten.“ Diese ILO gibt es seit dem Jahr 2014. Aber es sind keine Außenstellen mit fest verorteten Professuren und einer überschaubaren Zahl an Studierenden, sondern dezentrale Orte der Ideen, in denen eine vernetzte Lehre und Forschung außerhalb des Hochschul-Campus stattfindet. Die Stadt Neumarkt i.d.OPf. ist insgesamt schon der 21. ILO der Hochschule Amberg-Weiden. Ein weiterer ILO in der Region ist z.B. das Kloster Plankstetten.
Das Projekt „Innovativer LernOrt Neumarkt“ wird nun sowohl bei der Stadt als auch bei der OTH Amberg-Weiden verortet. Für die Hochschule wird Prof. Dr. Steffen Hamm verantwortlicher Pate für den Standort Neumarkt und zugleich Nachfolger für den in Ruhestand gehenden Prof. Ralph Hartleben als Projektleiter für das DIL in Neumarkt. Prof. Dr. Weber und ILO-Projektleiterin Hanna Gallitzendörfer sind die Ansprech- und Koordinationspartner für die ILOs. Von Seiten der Stadt Neumarkt sind Wolfang Wittl und Christian Rastätter zuständig für den ILO Neumarkt.
Neben der neuen Kooperation zu den LernOrten wollen die OTH Amberg-Weiden und die Stadt Neumarkt ihre bestehende Zusammenarbeit noch weiter intensivieren, wie Präsident Prof. Dr. Bulitta und Oberbürgermeister Thumann bekräftigen. Dazu sollen weitere Kooperationsthemen entwickelt werden. Diese könnte man sich etwa im Rahmen der Weiterbildung, der Studienvorbereitung, der Lehre und dem Studium, insbesondere im Bereich der Ethik, Nachhaltigkeit, der Medizin oder der Rechtswissenschaft vorstellen. Es könnten Vortragsveranstaltungen und Informationsaustausche angeboten werden. Außerdem sei es auch denkbar, Schülerinnen und Schüler in Neumarkt auf ein Studium vorzubereiten. Es gebe eine Vielfalt an Möglichkeiten zur Zusammenarbeit, die nun gebündelt und gesichtet werden sollen, bevor die am besten Geeigneten umgesetzt werden. Schon bald sollen daher weitere Abstimmungsgespräche zu künftigen Kooperationen erfolgen.