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Stadt errichtet weitere Stelen für Friedhaine auf Friedhöfen

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Die Stadt Neumarkt hat auf den Friedhöfen in Labersricht und Holzheim im Bereich des Friedhains weitere Stelen mit Platz zur Anbringung von Gedenkschildern für Urnenbestattungen errichtet. Für Labersricht war die Firma Winter Grafik beauftragt worden, zwei weitere Stelen für insgesamt 120 Gedenkschilder zu erstellen, für 60 weitere Gedenkschilder reicht die neue Stele, die von der Firma Steinmanufaktur Andreas Götz am Friedhof Holzheim im Auftrag der Stadt errichtet wurde. „Wir verzeichnen eine erhöhte Nachfrage nach dieser naturnahen und pflegearmen Urnenbestattungsmöglichkeit in einem Friedhain“, stellt Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann fest. „Weil dort die Kennzeichnung der Lage der Urne im Rasenfeld nicht vorgesehen ist, wollen Angehörige trotzdem einen Ort, um der Verstorbenen gedenken zu können. Diesem Wunsch kommen wir mit den Stelen nach.“ Dies bestätigt auch Stadtrat Heiner Zuckschwert, der als Referent für Friedhöfe zuständig ist: Auf seine Initiative hin waren schon 2009 auf dem Stadtfriedhof in der Regensburger Straße und auf dem in Labersricht die ersten Stelen für Urnenbestattungen im Rasenfeld um den Baum herum errichtet worden. „Das Bestattungswesen hat sich rasant verändert“, erläutert Stadtrat Zuckschwert. „Das sieht man bei einem Blick auf unsere Friedhöfe. Die Zahl der Erdgräber ist zurückgegangen und die Urnengräber haben markant zugenommen. Früher war die Erdbestattung die Regel und noch vor 20 Jahren gab es doppelt so viele Erd- wie Urnenbestattungen. Inzwischen hat sich das völlig umgekehrt, so dass auf eine Erdbestattung drei Urnenbestattungen kommen. Dabei ist die Möglichkeit der Bestattung der Urne in einem Friedhofsbereich ohne feste Grabstelle eine immer mehr nachgefragte Form geworden.“

Nicht nur Pflegefragen oder finanzielle Gründe sind Anlass dafür, dass immer mehr Menschen ihre Verstorbenen verbrennen und die Urne dann in einem Friedhain beisetzen lassen wollen. Auch im Hinblick auf nachhaltige Aspekte und der Verbundenheit mit der Natur sprechen sich manche Angehörige für diese Art der Bestattung aus. Bei zahlreichen Sterbefällen haben die Personen zu Lebzeiten eine solche Bestattung mündlich oder sogar schriftlich im Vorhinein festgelegt. Dies bedeutet aber auch, dass sich die Art des Gedenkens an die Verstorbenen verändert. Statt früher mit aufwändigen Grabsteinen, Grabplatten und Grabstellen wird die Erinnerungskultur heute anders gehandhabt. Bei Urnenwänden oder Urnengräbern befinden sich die Angaben zu den Verstorbenen an einer Urnennischenplatte oder einem kleinen Grabstein, also dort, wo sich die Urne auch befindet. Bei der Bestattung im Friedhain entfällt diese Möglichkeit. Hierfür sind die Stelen gedacht, deren Zahl nun wie etwa im Friedhain Labersricht stark erhöht wird. Insgesamt hat die Stadt seit 2009 Stelen auf den Friedhöfen für über 110.000 Euro errichten lassen. Die Stelengruppe in Labersricht befindet sich im oberen Bereich des Friedhofes mit einem vielfältigen, alten Baumbestand. Dort werden auch um den großen Baum herum dieBestattungen der Urnen vorgenommen. An einem der freien Plätze an der Stele wird dann von der Friedhofsverwaltung ein Gedenkschild angebracht. Dies schafft einen Erinnerungsort für die Hinterbliebenen. Daher sollen im Frühjahr 2022 bei den neu geschaffenen Stelen außerdem Ruhebänke zum Verweilen aufgestellt werden.

Der Vorteil von Urnenbestattungen im Friedhain ist, wie die Leiterin des Standesamtes Christina Fink bestätigt, dass die Angehörigen keinen Pflegeaufwand für eine Grabstätte haben. „Die Pflege der Rasenfläche wird dabei durch die Stadtgärtnerei übernommen“, so die Standesamtsleiterin. „Gleichzeitig haben die Angehörigen aber an den Stelen trotzdem eine Gedenkstätte, bzw. einen Ort zum Trauern.“ Die Kosten für eine Grabstätte im Friedhain betragen 114 Euro jährlich. Allerdings ist der Friedhain nicht die einzige Möglichkeit, um Urnen bestatten zu lassen, wie Christina Fink ergänzt. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit von Urnen-Erdgräbern und Urnen-Nischen. Auch in jedem bestehenden Familiengrab können Urnen mit beigesetzt werden. Grundsätzlich, so Amtsleiterin Fink beträgt die Ruhefrist für Urnen 10 Jahre. Anschließend kann die Grabstätte immer wieder um weitere fünf Jahre verlängert werden.

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