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In der Stadt gibt es Überlegungen, die Ausrichtung Neumarkts als Sportstadt auf zukunftsträchtige Beine zu stellen. Im Zentrum der Gedanken von Oberbürgermeister Thomas Thumann und der drei Sportreferenten ist die Schaffung eines zentralen städtischen Sportparks, der den Vereinen zur Verfügung stehen soll. „Wir sehen hier eine Chance, Neumarkt als Sportstadt weiterzuentwickeln und den Vereinen eine zukunftsfähige Lösung anzubieten“, so das Stadtoberhaupt. „Es soll ein Sportpark für alle Vereine werden, jeder kann sich dort wiederfinden und auch einmieten. Die Stadt investiert das ganze Projekt und wird auch den Betrieb managen, so dass die Vereine in vielerlei Hinsicht entlastet werden.“

Angelegt werden soll der Sportpark auf der Fläche des SV Stauf und einigen anschließenden Grundstücken. Der ursprünglich von Martin Meier an Oberbürgermeister Thumann herangetragene Plan wurde in den letzten Monaten intensiv innerhalb der Verwaltung und mit den Sportreferenten diskutiert. Zudem hat sich die Stadt erfolgreich bemüht, die erforderlichen Grundstücke zu erwerben. „Ohne sie hätten wir die Überlegungen gar nicht weiterdenken brauchen“, merkt OB Thumann an. Dies sei bis Ende 2021 auch gelungen. Nunmehr könne man darangehen, eine solche große Lösung anzudenken. Im Hinblick auf die Probleme beim SV Stauf, der zuletzt sinkende Mitgliederzahlen aufweist und bei dem seit längerem ein 1. Vorsitzender fehlt, sowie in Anbetracht der Schwierigkeiten in manch anderen Vereinen müsse man generell über die Zukunft des Vereinssports nachdenken. Denn schwindende Mitgliederzahlen, Sportabteilungen ohne ausreichende Anzahl an Sportlern oder finanzielle Defizite plagen zahlreiche Vereine. „Manches könnte man sicherlich in einer gebündelten Lösung leichter überwinden und den Vereinsbetrieb dadurch aufrecht erhalten“, findet Oberbürgermeister Thumann. „Insbesondere gilt dies auch für die Problematik der maroden Sporthalle beim ASV Neumarkt, für die eine Sanierung bzw. der Neubau in der Diskussion waren und bei der die einhellige Meinung der Politik war, dass eine Sanierung nicht infrage komme. Hier steht ohnehin ein Neubau im Raum. Auch das ließe sich in dem neuen Sportpark mit andenken.“

Für Martin Meier ist diese Ausrichtung eine Möglichkeit, „die Vereinsstrukturen in die Zukunft zu führen. Das ist für mich angesichts der allgemeinen Entwicklung im Sportvereinssektor eine unbedingte Notwendigkeit. Es werden immer weniger Vereine in der Lage sein, möglichst viele Sportarten zu bedienen, es wird immer schwieriger werden, überhaupt Mitglieder zu halten oder neue zu gewinnen. Und dadurch wird es für die Vereine noch problematischer, ihre Mitgliederstruktur so zu gestalten, dass sie auch finanziell über die Runden kommen. Eine solche städtische Lösung hätte den Charme, dass die Vereine als solche weiterbestehen können und von vielen Dingen entlastet wären.“

Für Stadtrat Roland Kuß ist es „nunmehr möglich, durch den Grundstückserwerb beim SV Stauf zu expandieren. Dank dieser Vorgehensweise kann die Stadt nun an die Überlegungen herangehen, einen solchen städtischen Sportpark zu schaffen. Für mich ist das die Chance für die Vereine.“ Sie würden auf diese Weise von der Stadt eine Basis erhalten, auf der sie ihre Sportausübung sichern und gleichzeitig ihre Vereinsstruktur stärken könnten.

Dies wird auch vom dritten Sportreferenten Günther Stagat unterstrichen. Er hält das Ganze für ein sinnvolles Vorgehen, durch das man den Sport zentrieren und neue Möglichkeiten schaffen kann. „Wir waren uns von Anfang an einig, dass etwas passieren muss“, so Stagat zur Entwicklung. „Angesichts schwindender Mitgliederzahlen, finanziell hoher Belastungen bei den Vereinen und dem enormen organisatorischen Aufwand musste man darangehen, eine Lösung zu finden. Das gilt auch für die Vielzahl an Sportplätzen und Sportmöglichkeiten in der Stadt, die wir hinterfragen müssen, wenn kaum mehr Mitglieder diese nutzen. Wir bieten den Sportvereinen mit dem Sportpark nichts weniger als eine große Zukunftschance und wir betonen noch einmal: diese Einrichtung soll für alle Sportvereine in der Stadt zur Verfügung stehen.“

Als nächsten Schritt will Oberbürgermeister Thumann die Vorsitzenden der großen Sportvereine einladen und ihnen diese Überlegungen im Detail vorstellen. Dabei soll auch schon eine erste Einschätzung abgefragt werden, welche Sportarten sich die jeweiligen Vereinsvertreter neben dem Fußball vorstellen könnten, die von der Stadt in dem Sportpark zentral geschaffen und von den Vereinen genutzt werden könnten. Ebenso sollen demnächst schon erste Gespräche mit Planern und dem Hochbauamt erfolgen, um die bauliche Situation zu eruieren. Eines ist für Oberbürgermeister Thumann und die Sportreferenten ganz wichtig: „Wir planen hier nicht die Verlagerung des ASV Neumarkt auf das Gelände des SV Stauf, sondern wir planen hier eine städtische Sportanlage, die für alle Vereine zur Verfügung steht, auch der ASV kann sich hier mit einmieten.“

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