Stadt Neumarkt präsentiert ersten Seniorenfasching im Fernsehen
Der Maßstab war letzte Woche ein ständiger Begleiter von Ulrike Rödl vom Neumarkter Kulturamt. Vier Tage lang verwandelte sich der historische Reitstadel in ein Fernsehstudio – für die TV-Aufzeichnung des städtischen Seniorenfaschings. Die Veranstaltung findet traditionell im Johanneszentrum statt und gehört nicht nur bei tanzbegeisterten Senioren zu den beliebtesten Terminen im Kulturkalender. Das persönliche Aufeinandertreffen der Narren ist momentan aber nicht möglich, weshalb die Kommune eine bunte Show auf die Bildschirme zaubern möchte. „Der Erfolg unserer ersten – wenn man so will – städtischen Fernsehsendung mit dem Seniorennachmittag im November hat uns bestärkt, dass wir auch beim Seniorenfasching so vorgehen können“, erklärt Oberbürgermeister Thumann, „die Rückmeldungen waren überraschend vielzählig und weit aus der Region gestreut. Es hat sich gezeigt, dass wir im Vergleich zu den Besuchern im Johanneszentrum ein Vielfaches an Zuschauern erreichen konnten.“
Während die Gestaltung einer abwechslungsreichen Fernsehshow an sich schon kein leichtes Unterfangen ist, wird das Projekt durch die Pandemie-Beschränkungen noch erschwert. Hinter und vor den laufenden Kameras müssen Menschen Abstände beachten – und da das Auge trügen kann, hält Organisatorin Ulrike Rödl vom Kulturamt einen Maßstab parat, damit die Akteure auf der Bühne regelkonform platziert werden können: Mitglieder des Elferrates der Faschingsgesellschaft Hechtonia sitzen mindestens eineinhalb Meter auseinander, Sänger und Blasmusiker müssen aufgrund der ausgestoßenen Aerosole mindestens zwei Meter Abstand einhalten. Nur das Prinzenpaar aus Berching darf sich bei seinem Auftritt „undistanziert“ zeigen, schließlich gehören Sabrina II. und Lukas I. demselben Hausstand an. Die „luftige“ Platzierung der Künstler und Mitwirkenden schlägt sich auch auf viele andere technische Bereiche nieder – von der Wahl der Kamerapositionen bis zur Ausleuchtung der Bühne. Die Umbaupausen werden zudem genutzt, um den Reitstadel nach allen Regeln der Corona-Kunst zu lüften.
Zu sehen ist die Sendung am Dienstag, den 9. Februar, um 14 Uhr auf FrankenFernsehen und auf dem Youtube-Kanal der Stadt Neumarkt (TV-Wiederholungen am 11. Februar um 11 Uhr und am 13. Februar um 14 Uhr) sowie in der Mediathek von neumarkt TV. Das abwechslungsreiche Musik-Programm gestalten die Tanzband Kohlmann, das Ballhausorchester und die Bauernseufzer, der Mundartdichter Hermann Lahm und der Kabarettist Stefan Wählt liefern Augenzwinkerndes in Wortform. Die traditionsreiche Faschingsgesellschaft Buchnesia aus Nürnberg präsentiert das elfjährige Tanzmariechen Ida Eigler, Seniorenreferentin Gisela Stagat und Oberbürgermeister Thumann erinnern zudem an Faschingszeiten vergangener Jahrhunderte. Das Programm, welches mit einigen Überraschungen aufwartet, ist zwar für die Zielgruppe maßgeschneidert, dennoch dürfte es letztendlich jede Narren-Generation ansprechen, welche Spaß an „Spaß mit Maß“ hat.