Nachhaltigkeit im Fokus; bei der Druckerei Fuchs in Pollanten wurden viele nachhaltige Ansätze vorgestellt.
Seit zehn Jahren treffen sich auf Einladung der Neumarkter Lammsbräu, des Landschaftspflegeverbands Neumarkt und der Ökomodellregion Vertreter regionaler Unternehmen in geselliger Atmosphäre, um sich über die Themen Biodiversität sowie Ressourcen- und Artenschutz auszutauschen. Und so konnte Johannes Ehrnsperger, Inhaber und Geschäftsführer der Neumarkter Lammsbräu, letzte Woche zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum 18. Treffen, das diesmal bei der Druckerei Fuchs in Pollanten stattfand, begrüßen.
Das volle Jahrzehnt wurde auch zum Anlass genommen, das Format und die inhaltliche Ausrichtung zu reflektieren. Dazu gab es im Vorfeld einen Workshop mit viel Feedback und Anregungen für die Veranstalter. Die wichtigsten Ergebnisse stellte Johannes Ehrnsperger vor. Bei den Unternehmen kommt der Stammtisch-Charakter mit lockerer Atmosphäre und viel Zeit zum gegenseitigen Austausch sehr gut an. Dieses Format mit zwei bis drei Treffen pro Jahr soll beibehalten werden. Um den Austausch noch zielführender und bedarfsgerechter gestalten zu können, könnten im Nachgang Fokusgruppen zur gegenseitigen Unterstützung sowie eine Wissens- und Austauschplattform geschaffen werden. Dadurch können die oft sehr wertvollen Infos und Anregungen länger und besser von allen genutzt werden. Und das ist den Veranstaltern ein wichtiges Anliegen. Auch thematisch wird der „Stammtisch“ erweitert. Neben der Biodiversität sollen verstärkt auch Themen rund um das nachhaltige Wirtschaften, wie zum Beispiel der Klimaschutz, im Fokus stehen. Diese inhaltliche Ausweitung findet sich auch in der Neubenennung des Stammtisches in „Neumarkter Unternehmerstammtisch Nachhaltigkeit“ wieder.
Viel zum Thema Nachhaltigkeit erfuhren die Teilnehmenden dann bei der Führung durch die Druckerei Fuchs in Pollanten, die Seniorchef Egon Fuchs im Jahr 1975 gründete. Die jetzigen Geschäftsführer Hans Kobras und Sabine Schmidt-Kobras berichteten von den vielen einzelnen Bausteinen der Firma für Klimaneutralität, Biodiversität und weitere nachhaltige Aspekte. So wird ein großer Teil des Strombedarfs über die PV-Anlage gedeckt. Sehr früh wurde bereits auf eine Hackschnitzelheizung gesetzt. Das Holz dafür kommt direkt vom eigenen nahegelegenen Wald.
Für das Firmenaußengelände hat man sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Eine kleine Herde Schafe der Rasse Coburger Fuchsschaf des Nachbarn pflegt als sog. „Lebender Rasenmäher“ die Grünflächen am Betriebsgelände. Wie gut das mit diesen widerstandsfähigen und genügsamen Tieren funktioniert, konnten die Teilnehmenden vor Ort live ansehen. Das Grünland hat sich mittlerweile zu einer artenreichen, mageren Weidefläche entwickelt. Die rotbraunen Coburger Fuchsschafe erweisen sich als ideale Landschaftspfleger und passen nicht nur namentlich hervorragend zur Druckerei Fuchs.