Die Stadt Neumarkt trauert um ihren Ehrenbürger Johann Donauer, der am 26. April im Alter von 89 Jahren verstorben ist. Erst im Januar hatte er seine Ehefrau Leokadia zu Grabe tragen müssen. „Beide haben überaus segensreich in Stadt und Landkreis Neumarkt gewirkt“, erinnert sich Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann. „Gemeinsam haben sie viele Einrichtungen gestiftet, ich denke dabei unter anderem an das Donauer-Kinderhaus im Stadtteil Woffenbach, das alleine ihrem Engagement entspringt. Wir haben beide für so viel Bürgersinn und Wohltätigkeit nicht nur im Jahr 1993 mit der Silbernen Stadtmedaille ausgezeichnet, sondern ihnen im Jahr 2008 zudem die Ehrenbürgerwürde der Stadt Neumarkt verliehen.“
Für ihn sei heute ein trauriger Tag, denn es hat mit Hans Donauer „eine im Stillen wirkende menschlich große Persönlichkeit das irdische Leben beendet. Ich bin seit vielen Jahren mit dem Ehepaar befreundet gewesen und wir haben uns immer wieder auch außerhalb offizieller Anlässe getroffen. Dass in so kurzer Zeit nach Leokadia nun auch Hans Donauer verstorben ist, macht mich tief betroffen. Sie waren so bescheidene und angenehme Mitmenschen, die ohne viel Aufhebens, dafür aber auf äußerst großzügige Weise viel Gutes getan und unzählige hilfreiche Einrichtungen zum Nutzen aller gestiftet haben.“ Mit ihrem sozialen Engagement habe das Ehepaar Donauer ein wahres Füllhorn an Wohltaten ausgeschüttet und in Pilsach, im Landkreis und auch in der Stadt Neumarkt „unauslöschliche Spuren“ hinterlassen.
Neben den Einrichtungen wie der Palliativstation am Klinikum steht dafür aus städtischer Sicht vor allem das Kinderhaus Heubrücke. 1993 wurde der vom Ehepaar Donauer errichtete Kindergarten als Stiftung der Stadt Neumarkt übergeben. 2008 kam durch die Investition der Donauers der Kinderhort hinzu und 2010 haben sie das Ganze mit einer Kinderkrippe erweitern lassen. Seit November 2010 heißt die gesamte Einrichtung nun L. u. J. Donauer-Kinderhaus. Die Stadt hat schon im Jahr 2009 die dorthin führende Straße als Johann-Donauer-Straße benannt, Ehefrau Leokadia wollte auf eigenen Wunsch nicht auf dem Straßennamen erscheinen. Der Einsatz des jetzt Verstorbenen galt zusammen mit seiner verstorbenen Frau ganz besonders den Kindern, und das Engagement für sie machte dabei nicht an Landkreis- oder Ländergrenzen Halt. Dies zeigt die Tatsache, dass sich beide auch in Afrika um Kinder gekümmert haben und z.B. in Uganda ein neues Kinderdorf errichten ließen. Für dieses überaus wohltätige Engagement in Neumarkt und andernorts wurden beide vielfach ausgezeichnet.