Reggio Emilia/Italien und Hamamatsu/Japan sind die diesjährigen Ausrichter des Intercultural City coordinator meetings, welches im geschichtsträchtigen „Sala del Tricolore“ im Rathaus der italienischen Stadt über die Bühne ging. Vertretungen des weltweiten Netzwerks der Intercultural Cities (ICC) hatten die Möglichkeit, sich am 16. und 17. November intensiv zu wichtigen und aktuellen Themen auszutauschen. Vertreten war auch die Stadt Neumarkt, die eine von nur drei Intercultural Cities in ganz Deutschland ist. Anna Lehrer war dazu nach Reggio Emilia gereist und hat viele Eindrücke gewonnen. Gemeinsam sei nach Lösungen für aktuelle oder weltweite Herausforderungen gesucht worden. Einhellige Erkenntnis sei gewesen, dass die weltweite Migration alle betrifft. Die globalen Veränderungen tragen laut Teilnehmern dazu bei, dass Europa eine „neue Identität“ bekommen wird. Es könnte dabei smarter, grüner, vernetzter, sozialer und bürgernäher werden. Unumstritten ist für die Vertreter der ICC, dass Integration ohne Sprache nicht gelingen kann. Mehrsprachigkeit besitzt dabei eine Schlüsselfunktion und baut Brücken in der ganzen Welt. Sprachen zu beherrschen, lässt jeden von uns ein Teil der Gesellschaft werden und gibt das Gefühl von Sicherheit, Stolz und Würde.
Neumarkt als eine der drei anerkannten interkulturellen Städte in Deutschland ist dank seiner sehr engagierten Bürgerinnen und Bürger gut aufgestellt. Viele Ehrenamtliche helfen sowohl bei der sprachlichen als auch bei der sozialen Integration. Immigranten finden in Neumarkt ein neues Zuhause und einen Wohlfühlraum. Neumarkt hat dabei zahlreiche immaterielle und materielle Ressourcen, um die Interkulturalität zu fördern. Ziel dabei ist es, sich gemeinsam den Herausforderungen zu stellen.