Ein Schritt in Richtung Digitalisierung hat sich bei der Neumarkter Unternehmensgruppe schon bewährt: So veranstaltete man am 20.01.2023 in der Kleinen Jurahalle in Neumarkt ab 13 Uhr die Betriebsversammlung zwar wieder zum alten Termin Ende Januar aber auch post-Corona im hybriden Format als Präsenzveranstaltung mit Live-Stream. In seiner Rede blickte Geschäftsführer Johannes Klebl auf ein wirtschaftlich gutes Jahr 2022 zurück. So legten Umsatz und Mitarbeiterzahl zu, während die durchgängig hohe Auslastung im Bauunternehmen und die Vollauslastung in den sechs Betonfertigteilwerken für den konstanten Erfolg von KLEBL sprechen.
Große Reichweite durch hybride Veranstaltung
Zu den rund 60 Anwesenden vor Ort zählten Betriebsratsmitglieder, Jubilare für 40 und 25 Jahre Firmenzugehörigkeit sowie Ruheständler, Geschäftsführung und der Vertreter der IG BAU. Bei warmen Speisen am Buffet, Getränken, Kaffee und Kuchen folgten die geladenen Gäste den Rednern. Die restliche Neumarkter Belegschaft war dazu eingeladen, mittels Online-Streaming die Veranstaltung live mitzuverfolgen – am Arbeitsplatz wie auch zu Hause erreichte man somit ein maximal großes Firmenpublikum.
Zustimmung des Betriebsratsvorsitzenden
Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitarbeiterinnen hob Betriebsratsvorsitzender Christian Lang die freiwilligen monetären Leistungen und Ausgaben des Betriebes hinsichtlich Altersvorsorge, Schulungen, Ehrungen, Jubiläen im Jahr 2022 in Höhe von 1,4 Mio. Euro anerkennend hervor. Besonderer Dank des Betriebsrats galt der Zahlung einer freiwilligen Inflationsprämie im Jahr 2022 über 750 Euro für jeden Mitarbeitenden. Weiter begrüßte er die neuen betrieblichen Regelungen zum mobilen Arbeiten und Homeoffice bei KLEBL, welche das Unternehmen als modernen Arbeitgeber noch attraktiver machen.
Neues beim Bau-Tarifvertrag
Betriebsratsvorsitzender Christian Lang berichtete über die seit diesem Jahr gültigen Neuerungen des Bau-Tarifvertrags. Insbesondere die Wegezeitentschädigung bei Auswärtsbaustellen mit und ohne tägliche Heimfahrt war auch Thema im Vortrag des Abteilungsleiters Bauwirtschaft im Bundesvorstand der IG BAU, Christian Beck. Die neu eingeführte Wegezeitentschädigung käme den Mitarbeiterinnen auf Auswärtsbaustellen zugute. Darüber hinaus würden bei Auswärtstätigkeit weitere freiwillige übertarifliche Leistungen geboten, wie Geschäftsführer Johannes Klebl anschließend betonte.
Großprojekte und Kontinuität in volatilen Zeiten
Durch Verlässlichkeit, Leistungsfähigkeit, Termin- und Budgettreue habe KLEBL einen guten
Ruf in der Branche, so Geschäftsführer Johannes Klebl. Ein Großteil der aktuellen Bauvorhaben in allen Landesteilen seien Neubauten langjähriger Stammkunden. So liefen unter anderem aktuell mehrere Projekte für die Automobilindustrie: Bauvorhaben für Audi in Neckarsulm, Porsche in Zuffenhausen sowie für MAN in Nürnberg. Die beiden größten aktuellen Bauvorhaben seien ein Logistikzentrum für das Kontraktlogistikunternehmen Pfenning Logistics im hessischen Mecklar mit einem Volumen von über 50 Mio. Euro sowie ein Großprojekt für EDEKA in Marktredwitz. Beide Projekte könnten in der vorgesehenen
Bauzeit übergeben werden. Darüber hinaus hätten auch wieder einige Neukunden dazugewonnen werden können. Mit einem erfreulichen Auftragsbestand in den Fertigteilwerken und den laufenden Bauprojekten im Roh- und Schlüsselfertigbau sei für eine hohe Auslastung in den kommenden Monaten gesorgt. Das KLEBL Bauzentrum, der OBI Bau- und Gartenmarkt in Neumarkt sowie der Bereich Hausbau hätten ebenfalls Umsätze mit Zuwachs zu verzeichnen. Hohe Baupreise und die gestiegenen Zinsen infolge der hohen Inflation hätten auch die Baubranche verändert. Für den Wohnungsbau zeige sich das am deutlichsten, jedoch durch längere Investitionsentscheidungen und Vergabezeiträume der Bauherren sowie stärkeren Wettbewerb um die Aufträge auch im Wirtschaftsbau. Während sich Verfügbarkeit und Preise der meisten Baustoffen stabilisiert hätten, seien die Aufwendungen für energieintensive Baustoffe zuletzt gestiegen. Auch wenn der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie derzeit mit einem realen Rückgang von sechs Prozent des Umsatzes der deutschen Bauwirtschaft
rechne, sehe sich KLEBL für die Zukunft gut aufgestellt und wirtschaftlich gerüstet – für das Jahr 2023 mit Kontinuität bei den Umsätzen, so der Geschäftsführer.
Hohe Investitionen, Verantwortung und Nachhaltigkeit
Allein 2022 habe KLEBL rund 15 Mio. Euro in Neuerungen an den Standorten und in Schalung,
Maschinen, Automatisierung und in Digitalisierung investiert. Der für 2023 geplante Betrag würde dies noch übersteigen. Investiert werde aktuell neben der Erweiterung des Verwaltungsgebäudes am Stammsitz in Neumarkt, dem Anbau an den OBI-Baumarkt zudem auch an den Standorten der Fertigteilwerke. Durch übertarifliche Leistungen und der Zahlung einer Inflationsprämie seien im Jahr 2022 besonders hohe freiwillige Vergütungen erfolgt. Als attraktiver Arbeitgeber verbesserte Arbeitsbedingungen zu schaffen, sei das Ziel. Für mehr Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Unabhängigkeit bei der Energieversorgung würden an allen Standorten großflächige Photovoltaikanlagen installiert und in Neumarkt zudem die vorhandene Biomasseheizung erweitert werden. Bereits vor einiger Zeit wurde der Strom auf Ökostrom umgestellt. Durch Umrüstung auf LED-Beleuchtung konnte zudem der gesamte
Strombedarf der Firmengruppe um rund 10 Prozent gesenkt werden.
Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb
Besonders stolz sei man bei KLEBL auf die Auszeichnung des Mitarbeiters Linus Glas als „Deutscher Meister der Beton- und Stahlbetonbauer“ bei der 71. Deutschen Meisterschaft der Bauberufe in Berlin im November 2022 sowie den von der Bauinnung Regensburg im Jahr 2022 verliehenen Titel „Bester Ausbildungsbetrieb im Beton- und Stahlbetonbauerhandwerk“, resümierte Johannes Klebl abschließend.
Betriebszugehörigkeit geehrt
Die Ehrungen der Jubilare für 25 und 40 Jahre Zugehörigkeit und der Mitarbeiter*innen, die in
den Ruhestand verabschiedet wurden, erfolgte wie gewohnt durch Firmeninhaber Werner Klebl. Mit einem Augenzwinkern wurden die von den Arbeitskollegen festgehaltenen Charakterzüge der Jubilare und Ruheständler sowie deren besondere Momente in der Zeit bei KLEBL vorgetragen. Ein gemeinsames Erinnerungsbild sowie die Übergabe von Präsenten rundeten die Ehrungen ab. Die geladenen Gäste hatten sich viel zu erzählen, der gemeinsame Austausch lässt sich zukünftig am monatlichen KLEBL-Rentnerstammtisch fortsetzen.