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Mit vernetztem automatisiertem Fahren zum Doktortitel

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Erste Promotion aus der Fakultät Elektrotechnik, Medien und Informatik abgeschlossen.

Vom gelernten Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung zur Promotion – diesen Weg hat Josef Schmid von der OTH Amberg-Weiden erfolgreich beschritten. Ende Juni absolvierte er an der Universität Passau die letzte Prüfungsleistung in seinem Promotionsverfahren, das Rigorosum, mit sehr gutem Ergebnis. In seiner Dissertation mit dem Thema „Learning-Based Quality of Service Prediction in Cellular Vehicle Communication“ beschäftigte sich Josef Schmid mit der Netzwerkkommunikation automatisierter Fahrzeuge.

Für das automatisierte Fahren ist es notwendig, das Fahrzeug mit anderen Verkehrsteilnehmern oder Cloud-Diensten zu verbinden. Hier ist eine Vorhersage der Mobilfunkqualität in den nächsten Sekunden erforderlich. „Eine solche Vorhersage der Dienstgüte, besonders hinsichtlich Durchsatz und Latenz, ist nach wie vor eine recht anspruchsvolle Aufgabe, da die drahtlosen Übertragungseigenschaften einer sich bewegenden mobilen Netzwerkverbindung großen Schwankungen unterliegen. In meiner Dissertation stelle ich hierzu einen neuartigen Ansatz vor. Er kombiniert das Wissen der Umgebung mit den Parametern des Mobilfunknetzes“, erklärt Dr. Josef Schmid.

Der Weg zum Doktortitel

Dass Josef Schmid eine akademische Laufbahn einschlagen wird, war zunächst nicht geplant. Der gelernte Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung studierte an der OTH Amberg-Weiden den Bachelorstudiengang „Angewandte Informatik“. Während seiner Bachelorarbeit stellte er fest, dass ihm zum einen das praktische Arbeiten im Bereich Informatik viel Freude bereitet, er sich zum anderen aber auch wissenschaftlich noch tiefer in einige Bereich einarbeiten wollte. Beides konnte er im Masterstudiengang „Applied Research in Engineering Sciences“ in idealer Weise kombinieren. Während des Forschungsmasters arbeitete er unter der Leitung von Prof. Dr. Alfred Höß am Projekt eDAS mit, welches sich mit der Weiterentwicklung von elektrischen Antriebssträngen für PKW beschäftigte. Auch nach seinem Masterabschluss blieb er als wissenschatlicher Mitarbeiter dem Automotive-Team treu und trug entscheidend zum Gelingen mehrerer nationaler und Europäischer Forschungsprojekte im Bereich autonomen Fahren bei, z.B. 3CCAR, AutoDrive, PRYSTINE, AUTBUS, um nur einige zu nennen. Bald kristallisierte sich ein Thema für die Promotion heraus, die nun ihren erfolgreichen Abschluss gefunden hat.

Nächster Schritt: Professor

Seine ursprüngliche Idee, nach seiner Promotion weiter im Automotive-Team an der OTH Amberg-Weiden an Forschungsprojekten zu arbeiten, hängte Josef Schmid an den Nagel. Getreu nach dem Motto „kein Abschluss ohne Anschluss“ bedeutet die erfolgreiche Promotion für ihn den Startschuss für den nächsten Karriereschritt: Josef Schmid konnte sich erfolgreich gegen seine Mitbewerber um eine Professur für Network Communication an der TH Deggendorf durchsetzen. Ab dem Wintersemester 22/23 wird er selbst als frisch gebackener Professor am Pult stehen und Studentinnen und Studenten ausbilden. Auch Pläne für Forschungsaktivitäten gehen ihm bereits im Kopf um – nicht verwunderlich will er sich auch an der THD auf dem bisherigen Terrain bewegen, speziell auf dem Gebiet der Kommunikation.

Das Automotive-Team der OTH Amberg-Weiden

Das Automotive-Team an der Fakultät Elektrotechnik, Medien und Informatik (EMI) ging 2006 mit einem ersten vom BMBF-geförderte Projekt „AutoSafe“ an den Start. Von Anfang an mit im Boot waren Prof. Dr. Alfred Höß und M.Eng. Heike Lepke. Seitdem wuchs das Team kontinuierlich auf derzeit 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In den derzeit laufenden europäischen und deutschen Forschungsprojekten befasst es sich mit innovativer, angewandter Forschung zu brennenden Fragen künftiger Mobilität, z.B. elektrisches, vernetztes automatisiertes/autonomes Fahren, Künstliche Intelligenz/Edge Computing, Sensorik (Radar/Lidar/Kamera), Car2Car-/Car2Infrastructure-/Car2Server-Kommunikation, Energieoptimiertes Routing für Elektrofahrzeuge. Das Forschungsteam ist mittlerweile sehr gut europaweit vernetzt, sowohl zu Fahrzeugherstellern (OEM) und Zulieferern (Tier1), aber auch zu Komponentenherstellern (Tier2), Forschungseinrichtungen und Universitäten/Hochschulen. Weitere Infos zu den Projekten des Automotive-Teams unter www.oth-aw.de/team-automotive

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