Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2021 weist die Gleichstellungsstelle am Landratsamt Neumarkt auf die besondere Situation von Menschen in der häuslichen „Care Arbeit“ hin. Diese Arbeit die zum Großteil von Frauen gestemmt wird hat insbesondere in den letzten Monaten ihre enorme „Systemrelevanz“ unter Beweis gestellt.
Von Seiten der Gleichstellungsstelle wurde hier Frau Monika Bittner als Fachlehrkraft der Berufsfachschule für Pflege, Altenpflege und Altenpflegehilfe Neumarkt um eine Stellungnahme gebeten:
Fürsorgearbeit der Frauen ist unbezahlbar
Für alle Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich hat sich bei der Versorgung von hilfebedürftigen Menschen eine deutliche Mehrbelastung durch die Corona-Pandemie ergeben. Welche große Bedeutung und Systemrelevanz sie haben, hat sich einmal mehr bewiesen. Ins öffentliche Licht zu stellen sind ebenso jene, die sich privat und im häuslichen Bereich um die Versorgung kranker und pflegebedürftiger Angehöriger kümmern. Mit ihren oft unentgeltlich erbrachten Unterstützungs- und Pflegeleistungen bilden sie das Rückgrat des Pflegesystems. 80% dieser Fürsorgearbeit wird in Deutschland von Frauen geleistet – überwiegend von der so genannten Sandwich-Generation: Sie sind für die Versorgung der Kinder und gleichzeitig der pflegebedürftigen Angehörigen zuständig.
Wir sprechen von Frauen, die neben der pflegerischen Fürsorge ihrer Familie, den Haushalt und vielfach ihren Beruf mit unterbringen müssen. Erholung, Krafttanken werden hier sicherlich oft zurückgestellt. Diesen Frauen gilt große Anerkennung, sie alle leisten sehr viel wichtige Arbeit, für das Individuum und gleichsam für die Gesellschaft. Ihre Leistungen – Tag für Tag am Menschen – sind von unsagbarem Wert.