Oberbürgermeister Thomas Thumann hat mit dem Nachhaltigkeitsreferenten im Stadtrat Sebastian Schauer und der bei der Stadt Neumarkt in der Fachstelle nachhaltiges Bauen und Sanieren zuständigen Architektin und Baubiologin Marion Burkhardt das Gütesiegel „Grüne Hausnummer“ für besonders nachhaltige Gebäude verliehen. Insgesamt haben für das Jahr 2022 neun Gebäudeeigentümer diese Auszeichnung erhalten. Oberbürgermeister Thumann erinnerte dabei daran, dass die Stadt schon seit 2011 dieses Gütesiegel verleiht, so dass nunmehr im Stadtgebiet bereits 97 Gebäude als besonders nachhaltige Adressen die Grüne Hausnummer verwenden können. Für die Auszeichnung sei es entscheidend, wie mit den Themen Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und der Begrünung beim Bauen oder Sanieren umgegangen wird. Bewerber für die „Grüne Hausnummer“ müssen auch nachweisen, dass sie bei der Baustoffwahl auf nachhaltige Produkte setzen. Eingebunden ist das Gütesiegel „Grüne Hausnummer“ in das Förderprogramm Faktor 10, das die Stadt schon im Jahr 2010 aufgelegt hat. Wie das Stadtoberhaupt mitteilt, sind auf diese Weise bisher über 520 Sanierungs- und Neubauprojekte im Stadtgebiet mit einer Höhe von über 2,1 Mio. Euro gefördert worden. Für die „Grüne Hausnummer“ gibt es dann für die ausgezeichneten Gebäudebesitzer weitere 1.000 Euro an Förderung. Dafür müssen sie aber die Punktezahl von mindestens 100 in einem umfangreichen Kriterienkatalog erreichen. Der Stichtag für die Bewerbung ist jeweils der 30. Juli, danach erfolgt die Auszeichnung für die zurückliegenden 12 Monate.
Oberbürgermeister Thumann dankte allen, die sich den Themen Klimaschutz und Energieeinsparung bei ihrem Haus und Sanierungsprojekt gewidmet haben. Für ihn seien das vorbildhafte Beispiele, die mit der „Grünen Hausnummer“ nach außen dokumentieren, dass und wie sie diese Anforderungen gelöst haben. Damit sind sie auch Anschauungsbeispiel für andere, die ebenfalls ihre Gebäude sanieren oder neu bauen wollen.
Architektin Burkhardt stellte die jeweils ausgezeichneten Projekte und ihre Besonderheiten vor, zudem erläuterte sie, welche Kriterien bei der Prüfung für die „Grüne Hausnummer“ zum Einsatz kommen. Dabei steht die energetische Qualität von Gebäuden im Vordergrund, auch die richtige Baustoffwahl und insbesondere die Verwendung natürlicher Baustoffe bringt Punkte im Kriterienkatalog. Bauen mit Sonne, die Verwendung regenerativer Heiztechnik und intelligente Lüftungssysteme oder wasserschonende Lösungen sind ebenfalls mit hohen Punktwertungen versehen. Natur- und Umweltschutz sowie die Gebäudeausstattung insgesamt werden ebenfalls bepunktet. Wer eine Förderung beantragen oder sich informieren will kann sich an die Fachstelle für nachhaltiges Bauen und Sanieren bei der Stadt Neumarkt wenden, Tel. 09181/255-2602, E-Mail: marion.burkhardt@neumarkt.de . Die Gütesiegel der Jahr 2021 und 2020 sind bereits in der Vergangenheit zugeschickt worden, da wegen Corona keine Vergabe erfolgen konnte. Nunmehr konnten einige Besitzer der „Grünen Hausnummer“ aus diesen beiden Jahren die dazugehörigen Urkunden persönlich in Empfang nehmen.