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IHK-Gremium Neumarkt ist motiviert, Zukunft der Region mitzugestalten

NEUMARKT. Die Unsicherheiten angesichts der weltweiten politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen beherrschten die Sitzung des IHK-Gremiums Neumarkt zu Gast bei der Burgis GmbH. „Die anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie, die abschottende China-Politik, der Ukraine-Krieg, unterbrochene Lieferketten sowie die Unsicherheit bezüglich der künftigen Energieversorgung stellen für 2022 keine leichten Aufgaben dar“, blickte Vorsitzende Ursula Hammerbacher auf die aktuellen Herausforderungen. Es bleibe spannend, wie sich das verbleibende Jahr noch gestalten wird und was die Unternehmerinnen und Unternehmer erwartet. Gemeinsam mit den Sitzungsgästen Prof. Dr. Clemens Bulitta, Präsident der OTH Amberg-Weiden, Prof. Dr. Oliver Brückl von der OTH Regensburg und Linus Sklenarz, Abteilungsleiter Wirtschaft und Finanzen der Stadt Neumarkt, unterstrichen die Wirtschaftsvertreter ihre ungebrochene Motivation, die Zukunft des Landkreises zu gestalten.

Know-how durch Kooperation

Sklenarz sieht Neumarkt als „attraktiven Standort, der sich in Zukunft vielen Herausforderungen stellen muss.“ Darunter zählt er beispielsweise die Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern. Den Wirtschaftsvertretern sagte er „kurze Dienstwege und möglichst pragmatische Lösungen“ zu. Das Ziel, Know-how von Fachkräften in der Region zu bilden und zu halten, verfolgen die Neumarkter Firmen unter anderem in der Zusammenarbeit mit dem Digitalen Innovationslabor (DIL) Neumarkt als Zweigstelle der OTH Amberg-Weiden. „Die enge Kooperation mit regionalen Betrieben schafft Praxisbezug und ermöglicht einen unverfälschten Blick in die Arbeitswelt“, sagte Hammerbacher. OTH-Präsident Prof. Dr. Clemens Bulitta stimmte zu und sprach sich für eine „zukünftig bessere Verzahnung der beruflichen und akademischen Bildung im Sinne des lebenslangen Lernens“ aus. Bereits erfolgreich etablierte Veranstaltungs- und Vernetzungsformate sollten unter dem Dach des „Campus Neumarkt“ der OTH Amberg-Weiden fortgeführt und ausgebaut werden. Ergänzend zum bereits gesetzten Zukunftsthema Nachhaltigkeit würden die Themen Aus- und Weiterbildung sowie Gesundheit die künftigen inhaltlichen Schwerpunkte bilden. Eine Kooperation mit der ebenfalls in Neumarkt vertretenen TH Nürnberg wird von Wissenschaft wie Wirtschaft positiv gesehen.

Energie sichern

Neben der gemeinsamen Nutzung des neuen Hochschulgebäudes am Residenzplatz ist für das Wintersemester 2022/23 ein Zertifikatsprogramm zu „Energie und Nachhaltigkeit“ geplant und greift damit ein weiteres brisantes Wirtschaftsthema auf. „Energie ist eine der wichtigsten Grundlagen nahezu der gesamten Lebens- und Arbeitswelt“, sagte Hammerbacher und spiegelte vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges die Sorge der Wirtschaft um die Energieversorgungssicherheit und -qualität in Ostbayern wider. In der Politik und im Hinblick auf den Umbau des Energiesystems werde das Thema oftmals nicht mit der nötigen Konsequenz verfolgt, auch Corona habe die Problematik in den Hintergrund gerückt. OTH-Energieexperte Brückl ging auf die wichtigsten Fragestellungen ein und betonte: „Unbestreitbar bleibt, dass eine leistungsfähige Infrastruktur und stabile Rahmenbedingungen für Betriebe essenzielle Standortfaktoren im Hinblick auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit und weiteres Wachstum sind.“ Der Krieg in der Ukraine lege nun die Mängel in der Planung und Umsetzung schonungslos offen. Aktuell weise Deutschland zwar eine gute Versorgungsqualität der elektrischen Energie auf, aber es stelle sich Frage, wie weit und unter welchen Bedingungen hierzulande die Energieversorgung für die Zukunft absichert ist und welcher Preis dafür bezahlt werden muss. „Es braucht jetzt konkrete Konzepte für Versorgungssicherheit, denn auch mit einem schnellen Ausbau Erneuerbarer Energien geht es nicht ohne Energieimporte“, resümierte Brückl.

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