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Oberbürgermeister Thomas Thumann und der Leiter des Amtes für Sicherheit und Ordnung der Stadt Daniel Gottschalk haben heute wichtige Geräte für Stromausfall und Hochwasser an die städtischen Feuerwehren übergeben. In der Feuerwache Neumarkt überreichten sie die Gerätschaften an Stadtbrandinspektor (SBI) Christian Kürzinger. Damit wird die Leistungsfähigkeit der städtischen Feuerwehren bei Hochwassereinsätzen sowie bei Stromausfällen deutlich verbessert werden. „Die Starkregenereignisse in den letzten Jahren haben uns eindrucksvoll die Macht des Wassers vor Augen geführt“, erinnert Oberbürgermeister Thumann an Unwetterszenarien. „Es ist deutlich geworden, dass auch dort räumlich begrenzt Wasserschäden auftreten können, wo man es aufgrund der topographischen Lage sonst gar nicht vermuten würde. Daher ist es hilfreich, wenn wir unsere Feuerwehren so ausstatten, dass sie dann wirksam Hilfe leisten können.“ Neue Pumpen, Wassersauger und Stromaggregate sollen dazu beitragen.

Für Hochwasserschäden stehen dafür nun zwei leistungsfähigere Pumpen zur Verfügung, die mit bis zu 1.300 Liter Förderleistung pro Minute etwa die doppelte Leistung der bisher vorhandenen aufweisen. Zudem verbessern drei zusätzliche Wassersauger die Ausrüstung. „Das macht uns handlungsfähiger und wir können mehr Wasser in kürzerer Zeit aus dem Gebäude bringen“, unterstreicht SBI Kürzinger. Die neuen Gerätschaften werden für den Transport an den Schadensort zusammen mit einem Stromerzeuger und Beleuchtungsgerät auf Rollwägen untergebracht sein. Daneben wird von den Verantwortlichen jedem Gebäudeeigentümer dringend empfohlen, zunächst selbst technische Vorkehrungen wie beispielsweise Rückstauklappen an seinem Gebäude zu installieren, damit von draußen kein Wasser ins Gebäude zurückfließen kann.

Ein weiterer Bereich, für den die Stadt künftig besser gewappnet sein wird, ist das Szenario eines Stromausfalls. Zu diesem Zweck wurden neun leistungsfähige Stromaggregate beschafft. Drei davon wurden von den hauptamtlichen Kräften der Feuerwehr Neumarkt selbst aufgebaut. Die Aggregate können bei Bedarf zu den einzelnen Feuerwehrgerätehäusern im Stadtgebiet verbracht werden. Um einen autarken Betrieb als Anlaufpunkt für die Bevölkerung auch für eine gewisse Zeit sicherstellen zu können, werden zudem in neuen mobilen Tankstellen 1.000 Liter Diesel und 300 Liter Benzin in der Feuerwache vorgehalten.

Die Vorsorge für eventuelle Stromausfälle ist nicht vorrangig nur auf den großflächigen Blackout abgestellt. Vielmehr geht es der Stadt darum, im Falle eines Stromausfalles etwa in einem Stadtteil dort die kritische Infrastruktur aufrechterhalten zu können und einen zentralen Anlaufpunkt für die Bevölkerung schaffen zu können. „In der Fachliteratur spricht man in diesem Zusammenhang von ‚Leuchttürmen‘, ergänzt Gottschalk, der als Amtsleiter für das Sachgebiet Feuerwehren zuständig ist. Die Gerätehäuser können so der Bevölkerung als Anlaufstelle dienen, beispielsweise um Akkus zu laden, die für lebensnotwendige Gerätschaften wie Beatmungsgeräte, Dialysegeräte oder Ähnliches erforderlich sind. „Die Stadtteilfeuerwehren ermöglichen es, dass flächenmäßig das ganze Stadtgebiet mit Anlaufstellen abgedeckt werden kann und jeder Stadtteil im Notfall seinen Anlaufpunkt hat“, betont OB Thumann, der auch Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Neumarkt ist. „Wir stärken damit auch die Rolle unserer Stadtteilfeuerwehren beim Katastrophenschutz.“ In einem weiteren Schritt werden hierzu in allen Gerätehäusern entsprechende Einspeiseeinrichtungen in die Elektroinstallation verbaut, so Amtsleiter Gottschalk. Entsprechende Angebote werden gerade eingeholt und würden in Kürze beauftragt.

Oberbürgermeister Thumann dankte dem Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie der Feuerwehr für die Organisation und Beschaffung der Materialien. Wenngleich er hofft, dass diese nie zum Einsatz kommen müssen, stellt er fest, dass die beste Ausrüstung natürlich nur funktioniert und zum Einsatz gebracht werden kann, wenn ausreichend ehrenamtliches Personal zur Verfügung steht. Hierfür richtet er seinen besonderen Dank und seine Anerkennung an die rund 560 ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte, die im Stadtgebiet Feuerwehrdienst leisten. „Mit den neuen Gerätschaften“, so Oberbürgermeister Thumann, „ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Sicherheit im Stadtgebiet geleistet. Als Kommune gehe man mit gutem Beispiel voran und wappne sich für Starkregen und Stromausfälle. Gleichzeitig appellierte er mit den Verantwortlichen an die Bürgerinnen und Bürger, selbst ausreichend Vorsorge für Krisenfälle zu treffen. Amtsleiter Gottschalk und SBI Kürzinger verweisen hierzu auf eine Broschüre des Bundesamtes für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Sie will die Bürger für die notwendige Krisenvorsorge sensibilisieren und enthält Empfehlungen, was beispielsweise in Haushalten vorgehalten gehalten werden sollte. Die Broschüre liegt in der Tourist-Info und im Rathaus I aus.

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