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Europäischer Lebensretter „112“ wird 30

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Wie wichtig eine lebensrettende Notrufnummer werden kann, mussten in diesen Tagen viele Menschen erleben. Der Kreisbrandrat Jürgen Kohl weist deshalb aus Anlass des 30. Geburtstags des Euronotrufes 112 darauf hin, dass Bürgerinnen und Bürger in allen EU-Mitgliedstaaten und vielen weiteren Ländern Europas über die Notrufnummer 112 die Feuerwehr, die Rettung und die Polizei erreichen können. Das ist vielen Menschen in Deutschland nicht bekannt, so Kohl, obwohl in Deutschland die 112 schon 1948 in Nürnberg, 1952 in Hamburg und 1954 in Berlin und Stuttgart eingeführt und seit Mitte der 70er Jahren flächendeckend als Notruf verwendet wurde.

Quelle „Europe Direct“

Es war dann kein Zufall, dass die deutsche Notrufnummer 112 zum Euronotruf wurde. Die dreistellige Notrufnummer 112 hatte technische Vorteile gegenüber kürzeren Notrufnummern. Und als die Europäische Konferenz der Verwaltungen für Post und Fernmeldewesen CEPT sich Mitte der 70er Jahre für eine Nummer entscheiden musste, war die 112 die Nummer mit der größten Bevölkerungszahl. Auf der Basis dieser Vorauswahl haben am 29. Juli 1991 die EG-Mitgliedstaaten beschlossen, die 112 als gemeinsame Notrufnummer einzuführen. Die Vorteile einer einheitlichen Nummer sind so groß, dass Großbritannien die 112 trotz des Brexits beibehalten hat. Für alle 112-Staaten gilt, dass Anrufende automatisch mit der nächstgelegenen 112-Notrufzentrale verbunden werden.

Quelle „Europe Direct“

Wer im Landkreis Neumarkt i.d.OPf. die 112 wählt landet in der Integrierten Leitstelle bei der Berufsfeuerwehr Regensburg. Dort werden alle Notrufe für Feuerwehr und Rettungsdienst aus Stadt und Landkreis Regensburg, dem Landkreis Cham und dem Landkreis Neumarkt i.d.OPf. entgegengenommen und disponiert. Die Integrierte Leitstelle (ILS) alarmiert sodann Rettungsdienst und Feuerwehr über Funkmeldeempfänger oder Sirenen. Rund 610.000 Einwohner, 700 Ortschaften mit ihren Feuerwehr- und Rettungsdiensten werden über die ILS Regensburg betreut. Insgesamt sind im Jahr ca. 100.000 Einsätze für Feuerwehr- und Rettungsdienste, zum Teil als Einzeleinsätze, zum Teil als kombinierte Einsätze aufzunehmen, zu disponieren, zu alarmieren und in der Einsatzbearbeitung zu unterstützen. Bei größeren Schadenslagen wie Unwettern oder ähnlichem wird das Personal in der ILS aus Kräften der Berufsfeuerwehr Regensburg aufgestockt.

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