Die erfolgreiche Kooperation der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm mit der Stadt Neumarkt soll fortgeführt und intensiviert werden. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs, das Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann mit dem Präsidenten der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm, Professor Dr. Niels Oberbeck, geführt hat. Bereits seit September 2016 besteht dazu eine Kooperationsvereinbarung, die zum 30. September 2021 abläuft.
Der Text für die Erneuerung der Vereinbarung wird derzeit in Absprache mit dem zuständigen Ministerium in die Endfassung gebracht. Beide Gesprächspartner betonten nochmals, dass diese Kooperation eine absolute Win-Win-Situation für die Vertragspartner darstelle. Die Bereitschaft der Stadt Neumarkt, am Residenzplatz ein neues Gebäude für den bereits seit Jahren in Neumarkt angesiedelten Studiengang „Management in der Biobranche“ zu erstellen, bildet dabei einen markanten Beitrag für diese zukunftsorientierte Zusammenarbeit. Dieses Engagement werde laut Präsident Oberbeck seitens der Hochschule als besondere Wertschätzung der Arbeit der TH gesehen.
Beide Seiten freuen sich jetzt schon auf die Inbetriebnahme, auch wenn die vor fünf Jahren in Betrieb genommene Interimslösung im Haus St. Marien sowohl von der Hochschule allgemein als auch von den Professorinnen und Professoren vor Ort und den Studentinnen und Studenten als positiv gesehen wird. Mit dem Gebäude am Residenzplatz werde dabei ein ganz neues und anderes Kapitel der Hochschulausbildung in Neumarkt aufgeschlagen. Präsident Oberbeck und Herr Oberbürgermeister Thumann waren sich über die positive Wirkung für die Weiterentwicklung der Stadt Neumarkt einig.
Oberbürgermeisters Thumann gab in dem Zusammenhang Präsident Prof. Oberbeck aktuelle Informationen über den derzeitigen Stand der Bauarbeiten und die Kostenentwicklung. Jetzt werde der eigentliche Hochbau in Angriff genommen, nachdem seit dem Start im letztem Frühjahr die Arbeiten für die Tiefgaragenerweiterung und zuvor die archäologischen Untersuchungen durchgeführt worden waren. Ein Teil der Bodenplatte der Tiefgarage ist schon gesetzt, der Rest folgt nun in den nächsten Wochen. Parallel dazu wird der eigentliche Bau des Gebäudes aufgenommen. OB Thumann erwähnte auch die geplante Stadtparkgestaltung, die er als bereichernde Begleiterscheinung für ein attraktives Umfeld der Hochschule am zukünftigen Standort Residenzplatz ansieht. Das wurde von Seiten des Hochschulrepräsentanten sehr positiv aufgenommen.
Im Rahmen der Zusammenkunft von Oberbürgermeister Thumann und Präsident Prof. Oberbeck ging es auch um den Informationsaustausch über Gespräche, die von der Hochschule zusammen mit Stadtvertretern mit dem Hochschulreferenten Prof. Dr. Peter Grewe und Vertretern der örtlichen Wirtschaft, unter anderem mit Herrn Prof. Dr. Michael Popp geführt worden sind, der gleichzeitig Mitglied im Hochschulrat der TH Nürnberg ist. Der Wunsch des Oberbürgermeisters auf Intensivierung der Zusammenarbeit mit der TH Nürnberg ist dabei bereits auf fruchtbaren Boden gefallen. Das angestrebte Ziel, den Standort Neumarkt der Technischen Hochschule Nürnberg zu stärken und auszubauen, wird von Präsident Prof. Oberbeck positiv gesehen. Erste hochschulinterne Überlegungen hierzu gibt es bereits. Diese müssen nun in den entsprechenden Gremien behandelt werden.
In dem Zusammenhang freute es Oberbürgermeister Thumann bei dem Treffen im Rathaus besonders, dass Präsident Oberbeck von seinen konstruktiven Gesprächen mit der Präsidentin der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden Prof. Dr. Andrea Klug berichtet hat. Das Stadtoberhaupt unterstrich dabei den Wunsch und die Hoffnung, dass die jeweiligen Kooperationen der Stadt Neumarkt mit den beiden Hochschulen auch zu einem guten Zusammenwirken der beiden Hochschulen in Neumarkt untereinander führen sollen. Das würde die beteiligten Hochschulen in ihrer Position stärken und es könnten sich aus der später einmal bestehenden räumlichen Nähe viele Synergieeffekte ergeben.
Denn wie vor kurzem vorm Stadtrat beschlossen, soll die Niederlassung der OTH Amberg-Weiden im Rahmen des Digitalen Innovationslabors im Gebäude des ehemaligen Kinderhorts am Residenzplatz angesiedelt werden. Dazu soll das Gebäude zunächst technisch und baulich ertüchtigt werden, außerdem soll es um ein Stockwerk erhöht und das ganze Haus für über 3 Mio. € saniert werden soll. Zur Intensivierung der Zusammenarbeit der Stadt mit den beiden Hochaschulen soll ein Treffen von Oberbürgermeister Thumann mit Präsidentin Klug und Präsident Oberbeck stattfinden. Oberbürgermeister Thumann brachte für weitere Entwicklungen die vorhandenen räumlichen Kapazitäten im ehemaligen Bürogebäude von Delphi ins Spiel. Hierzu will sich Präsident Oberbeck zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen Gedanken machen.
Insgesamt waren sich die beiden Gesprächspartner Oberbürgermeister Thumann und Präsident Oberbeck einig, dass die Hochschulentwicklung mitten in der Altstadt von Neumarkt einen weiteren Meilenstein in der Fortentwicklung der Stadt insgesamt und insbesondere für die Innenstadt sein wird. Außerdem werde dies viele positive Auswirkungen auch auf die Studentinnen und Studenten sowie die Professorinnen und Professoren vor Ort haben. Nicht zuletzt werde damit studentisches Hochschulleben zum Alltag in Neumarkt gehören und diesen bereichern.