Wände und Raum im Steinstadel in Kastl gehören bei den 9. Kastler Kunsttagen 2021 wieder vier Künstlern: Max Biller und Jiaying Wu (Malerei), Franz Janetzko und Achim Rippberger (Bildhauerei) präsentieren in diesem Herbst ihre Werke. Vernissage ist am Freitag, 1. Oktober, zu sehen ist die Ausstellung an den Wochenenden bis zum 17. Oktober. Flankierend öffnen Kastler Kunstschaffende ihre Ateliers.Die Künstlerin Jiaying Wu kam 1986 in China zur Welt, sie lebt und arbeitet in Deutschland und China. Sie nutzt Kunst im öffentlichen Raum um Menschen neue Perspektiven zu eröffnen, bietet interkulturelle Ansätze. Sie verbindet auch klassische Kunstformen aus Asien mit der heutigen Lebensrealität, bringt auf diese Art etwa Tuschemalerei ins Zeitgenössische.
Wu hat in China und in Berlin studiert, war als Dozentin in Shanghai tätig und hat ihre Werke bei Ausstellungen und Projekten unter anderem in Berlin und Shanghai präsentiert. Für sie sei der künstlerische Prozess der Versuch, etwas zu schaffen, das man mit den Augen betrachten, mit dem Körper berühren und mit dem Herzen fühlen kann. „Ich beschäftige mich mit der Frage, wie Kunst die Menschen und ihr tägliches Leben beeinflussen kann.“ Mehr unter wu-jiaying.de
„Die Herausforderung, Mensch zu sein, wird zunehmend größer“, konstatiert Achim Ripperger aus Frankfurt. Er hat nach dem Studium in der Werbung gearbeitet – der Mensch als Rezipient ist weiter Bestandteil seiner Arbeit. Doch Rippergers Botschaften als Künstler richten sich nicht an bestimmte Zielgruppen, sondern ermöglichen jedem Betrachter, in Resonanz zu kommen und „Ungeplantes“ in das Bewusstsein zu befördern. Auch Rippberger arbeitet viel im öffentlichen Raum. Ein Arbeitsstipendium der Hessischen Kulturstiftung ermöglicht ihm die Weiterführung seiner Skulpturen-Chronologie „Mission Mensch“ während der Corona-Pandemie 2020 die Grundlage seiner aktuellen Schöpfungen, den „Erdenmenschen“ sind.
„Leben, Tod, Körper, Geist, Glaube, Seele … jedes Werk enthält Erkenntnisse für mich. Dazu muss ich auch immer wieder experimentieren, Neuland erforschen und mich selbst herausfordern“, so Rippberger. Seine Ausstellungen in unterschiedlichen Ländern und Kulturen, ob in Deutschland, Italien, der Schweiz, Ghana oder China, ermöglichten ihm, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, denn dadurch kommen Gedanken ans Licht: „die des Betrachters und meine, und daraus entsteht wieder etwas Neues.“ Mehr unter atelier-rippberger.de
Max Biller, geboren 1952 in Schrobenhausen,studierte in den 1970ern an der Akademie der Bildenden Künste München bei Heinz Butz. Seit 1980 ist er freischaffender Maler und Zeichner in Schrobenhausen und widmet sich der Landschaftsmalerei, der Darstellung der farbigen Wirklichkeit: Am Herzen liegt ihm freie Malerei — Malerei im Freien. „Seit fast 50 Jahren finde ich meine Freude darin, mit meiner Staffelei in der Landschaft zu stehen und mit meinen Farben Antworten zu finden auf die Motive der Welt“, so beschreibt es Biller selbst. Ausgestellt hat er im In- und Ausland. Mehr unter billermax.de.
Franz Janetzko lebt in Langenzenn und wurde 1951 in Erfurt geboren. Studiert hat er Sozialpädadagogik, und seit 1981 ist er freischaffender Künstler. Seine Skulpturen haben zwar die Anmutung von Pflanzen und Blumen, wollen aber nicht nachahmen sondern als eigenständige Objekte wahrgenommen werden. Sein Material ist pigmentierter Beton.
Die „Stiele“ sind, wenn nicht Baustahl, aus abgeformten Ästen und dünnen Stämmen gegossen. Die „Blüten“ bestehen teils aus abgeformten industriell gefertigten und manipulierten Gefäßen oder nach Holzmodellen.
Zur Ausstellung kommt auch eine hölzerne Gießkanne, die ihrem eigentlichen Zweck nicht gerecht werden kann, denn die Blumen brauchen weder Wasser noch Nährstoffe. Seine Werke waren in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, in Nürnberg Regensburg, Bochum und Fürth. 2001 wurde er mit dem Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten ausgezeichnet, 2003 mit dem zweiten Preis.
Die Ausstellung im Steinstadel ist zu sehen an den Wochenenden 2./3. Oktober und 9./10. er, jeweils 14 bis 18 Uhr, sowie und 16/17. Oktober, jeweils 11 bis 18 Uhr. Parallel dazu haben die Kastler Künstler Michael Pickl in der Hohenburger Straße 15 (michael-pickl.de) und Stefan Stock in der Hainthalstraße 38 (stefan-stock.de) ihre Ateliers geöffnet, Georg Pickl zeigt Fotografien im Schaufenster in der Hohenburger Straße 13.
Bitte beachten Sie die jeweiligen, aktuell gültigen, Regeln zum Infektionsschutz.
Weitere Informationen: www.kastler-kunsttage.de
Ausstellungsdauer: 1.10. bis 17.10.
Öffnungszeiten im Steinstadel und in den Ateliers:
Samstag 2.10.. 14 bis 18 Uhr
Sonntag 3.10.. 14 bis 18 Uhr
Samstag 9.10. 14 bis 18 Uhr
Sonntag 10..10. 14 bis 18 Uhr
Samstag 16.10. 11 bis 18 Uhr
Sonntag 17.10. 11 bis 18 Uhr
Diese sind Ateliers zum Besuch geöffnet:
Stefan Stock, Lichtobjekte, Hainthalstr. 38, Kastl
Georg Pickl, Fotografie, Hohenburger Str. 13, Kastl (Schaufenster)
Michael Pickl, Bildhauer, Hohenburger Str. 15, Kastl (auch 26.-27.9 und 3.-4.10, 14 -18 Uhr)
Nähere Informationen dazu unter www.kastler-kunsttage.de