Beim Jahrespressegespräch des BRK-Kreisverband Neumarkt blickten der BRK-Kreisvorsitzender Landrat Willibald Gailler, die stv. Kreisgeschäftsführer Jutta Birkl und BRK-Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann auf ein im Großen und Ganzen erfolgreiches Jahr 2021 im Dienste des Menschen zurück. Die etwas rückläufigen Zahlen in einigen Bereichen waren dem Auf und Ab in der Corona-Pandemie geschuldet:
Im Roten Kreuz Neumarkt arbeiten täglich 294 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Hand in Hand – zum Wohle der Bevölkerung in der Region. Das große Plus sind jedoch die über 3.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die im Bedarfsfall schnell und effizient reagieren können. Bei unseren Mitarbeitern handelt es sich um Menschen, die ihre Freizeit in den Dienst am Nächsten stellen und sich aus- und fortbilden, um im Bedarfsfall qualifizierte Hilfe leisten zu können.
Nach einem Unfall oder bei internistischen Notfällen, wie z. B. Herzinfarkt und Schlaganfall zählt meist jede Minute. Die Sicherstellung der rettungsdienstlichen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Landkreis Neumarkt steht im Schwerpunkt des BRK Neumarkt.
Von den Rettungswachen in Neumarkt, Parsberg und Berching und dem Stellplatz in Hörmannsdorf wurden im vergangen Jahr 2021 insgesamt 18.883 Einsätze durchgeführt. Mit 679.951 gefahrenen Kilometern ist die Laufleistung unserer Rettungs- und Krankentransportfahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Rund um die Uhr sind unsere Rettungsfahrzeuge für die Bevölkerung besetzt.
Der Rot-Kreuz-Kindergarten war mit 86 Kindern in fünf verschiedenen Gruppen wieder voll ausgelastet.
Der Betreute Fahrdienst fährt Menschen, die in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind, zum Arzt, zur Dialyse oder auch zu Veranstaltungen und zum Einkaufen – auch am Wochenende und an Feiertagen. Die Mitarbeiter führten mit den 17 Spezialfahrzeugen und zwei Bussen im letzten Jahr mehr als 15.866 Fahrten durch – mit Rollstuhl, Tragestuhl oder auch liegend. Diese sind gegenüber dem Vorjahr gesunken.
Auch der Blutspendedienst konnte wieder eine stolze Bilanz ziehen. 8.952 Spender erschienen zu den Terminen.
In 297 Kursen wurden eine Vielzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den unterschiedlichsten Lehrgängen ausgebildet. Neben der klassischen Ausbildung in Erster Hilfe führt das Rote Kreuz auch andere Kurse durch, so etwa in Erster Hilfe am Kind, Frühdefibrillation oder auch Pflegehelferlehrgänge.
Die ehrenamtlichen Gliederungen haben 2021 in Stadt und Landkreis Neumarkt in den Bereitschaften, im Jugendrotkreuz und der Wasserwacht Hervorragendes geleistet. Ob Sanitätsdienst, Rettungsdienst, Sozialarbeit, Blutspendedienst, Wasserrettungsdienst und sonstige Einsätze, alle diese Bereiche wurden hervorragend und mit hohem persönlichen Engagement besetzt. Hier sind in 2021 vor allem die sechs Teststationen, die in Zusammenarbeit der Gemeinschaften geführt wurden und werden, zu nennen.
Die 14 Bereitschaften des Roten Kreuzes, die elf Ortsgruppen der Wasserwacht sowie das Jugendrotkreuz leisteten auch im Jahr 2021 eine enorme Anzahl an ehrenamtlichen Einsatzstunden.
Ausgebildete Pflegekräfte des BRK versorgten im vergangenen Jahr 738 Patienten qualitativ auf höchstem Niveau – rund um die Uhr.
Die Rot-Kreuz Tagespflege in Parsberg war coronabedingt im Jahresdurchschnitt mit 88 % ausgelastet.
Angehörige, die von einer Pflegesituation plötzlich überrascht werden, müssen sich mit vielen Fragen auseinandersetzen. Im Jahr 2021 fanden pandemiebedingt ca. 10 persönliche Beratungen – Hausbesuche mussten größtenteils leider entfallen. Mit über 764 Stunden konnte der Entlastungsdienst trotz Corona vielen pflegenden Angehörigen freie Zeit schenken.
Im Jahr 2021 nutzten 496 Kunden im Landkreis Neumarkt den Hausnotruf und lebten damit wesentlich sicherer.
Das Angebot „Essen auf Rädern“ des Kreisverbandes nutzten im vorigen Jahr über 240 Menschen. Das Rote Kreuz leistet somit einen Beitrag, dass Senioren so lange wie möglich zu Hause bleiben können.
An die 10.000 Menschen im Landkreis zeigen sich mit den Grundsätzen des Roten Kreuzes solidarisch: Sie unterstützen mit ihrer Fördermitgliedschaft die ideellen Ziele im Sinne der Wohlfahrt und damit auch die Arbeit und Ausbildung der Ehrenamtlichen.
Nur durch die gemeinsame Arbeit von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ist diese große Anzahl von Stunden in den verschiedenen Tätigkeitsfeldern überhaupt erst leistbar. Wir suchen daher immer interessierte haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen oder auch Mitarbeiter für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) oder den Bundesfreiwilligendienst (BFD).