Stadt sorgt für Hochwasserschutz und Verkehrsberuhigung in Pölling

Fotos: Dr. Franz Janka/Stadt Neumarkt
Fotos: Dr. Franz Janka/Stadt Neumarkt

Mit rund 1,4 Millionen Euro verwirklicht die Stadt Neumarkt seit Ende März in Pölling zwei Vorhaben im Tiefbaubereich in einer gemeinsamen Baumaßnahme: Dabei sollen die Hochwassersituation durch den Neubau eines Stauraumkanals im Bereich Bergstraße/Pöllinger Hauptstraße weiter verbessert und der Verkehr durch Umbaumaßnahmen beruhigt werden.

„Wir wollen mit dem geplanten Kreisverkehr am westlichen Eingang von Pölling dafür sorgen, dass sich bereits die Einfahrtsgeschwindigkeit in den Stadtteil wesentlich verringert“, betont Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann, der sich vor Ort ein Bild von den laufenden Baumaßnahmen machte. „Und die Verringerung der Fahrbahnbreite und der Ausbau der Gehwege wird zudem dafür sorgen, dass die Pöllinger Hauptstraße den bisherigen Charakter als ehemalige Bundesstraße verliert und erkennbar wird, dass es sich um eine Ortsstraße handelt.“ Dabei wird, wie Andreas Pfindel vom Tiefbauamt der Stadt vor Ort erläuterte, in der Pöllinger Hauptstraße der Straßenquerschnitt geändert. Die Breite der Straße wird künftig nur noch 6,50 Meter betragen. Die Gehwege werden dagegen eine Mindestbreite von 1,50 Meter erhalten und es wird somit künftig keine Engstelle mehr im Bestand geben. Der Kreisverkehr wird einen Außendurchmesser von 20 Metern aufweisen, die Kreisfahrbahn selber eine Breite von fünf Metern. Die Insel im Kreisel wird mit einem einzeiligen Granitgroßpflaster eingefasst und von der Fahrbahn drei Zentimeter abgesetzt. Dies geschieht, damit der Innenkreisel von größeren Fahrzeugen überfahren werden kann.

 

Der Kanalbau ist dem Straßenbau vorgeschaltet und reiht sich in eine ganze Serie von Maßnahmen ein, mit denen die Stadt im Stadtteil Pölling bereits für Entlastung gesorgt hat. Gerade im Bereich Pöllinger Hauptstraße/Bergstraße/Höllbachstraße/Sportheimstraße kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Überstauungen im Kanalsystem, weil kein nennenswertes Gefälle vorhanden ist. Da am fehlenden Gefälle nichts geändert werden kann, ist eine Vergrößerung des Rückstauvolumens die Möglichkeit, um die Überstauungen zu verhindern.

 

Im September hatte der Bau-, Planungs- und Umweltsenat die entsprechenden Planungen an das Ingenieurbüro Dotzer aus Neumarkt vergeben. Deren Pläne sehen im Bereich des Kanals vor, rund 130 Meter neuen Mischwasserkanal DN 2000 Drachenprofil Stahlbeton als Ersatz für die bestehende Kanalleitung DN 400 bzw. DN 500 B im Bereich Bergstraße/Pöllinger Hauptstraße einzubauen.

 

Alleine der Kanalbau wird dabei mit rund 940.000 Euro an Kosten geschätzt. Für den Straßenbau sind weitere Kosten von 425.000 Euro vorgesehen, mit denen dann der Kreisverkehr und die entsprechenden Straßenbaumaßnahmen umgesetzt werden. Die Arbeiten wurden an die Firma Mickan vergeben. Laut dem städtischen Projektleiter Pfindel liegen die Arbeiten gut in der Zeit und sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.