Die Stifterin Christel Fischer führt durch die Werkschau „Lothar Fischer auf Papier“ im Museum Lothar Fischer am Do 11. Juli um 19 Uhr
Noch heute schätzt Christel Fischer die Skizzenbücher ihres Mannes, die nun exemplarisch erstmals im Museums-Obergeschoss ausgestellt sind, besonders. Denn sie liefern, einem Tagebuch vergleichbar, einen sehr persönlichen Einblick in seinen visuellen Denk- und Gestaltungsprozess.
Im Museum Lothar Fischer erwartet sie ebenfalls erstmals ein persönlicher Blick auf das zeichnerische Werk des bekannten figürlichen Bildhauers. Die Stifterin selbst folgte dem Wunsch der Museumsleitung und wird gemeinsam mit der Kunstvermittlerin Gertrud Kasper eine eher von privaten Erlebnissen und Eindrücken geprägte Führung durch die Werkschau anbieten.
Christel Zakrzewski, die damals in Hamburg lebt, hat Lothar Fischer (1933-2004) im März 1958 während eines Ski-Aufenthalts im österreichischen Kitzbühel kennengelernt. Geheiratet wurde im Juni 1959 in Lübeck und gemeinsam ging das Paar nach München. Dort war bereits die Künstlergruppe SPUR (1957/58-1965) von Fischer gemeinsam mit drei Maler-Freunden begründet worden. Und jetzt beginnt für Christel Fischer die Herausforderung Kunst und Leben in Einklang zu bringen.
Im Zentrum der Donnerstagabend-Führung steht dieses Mal also nicht die kunsthistorische Betrachtung auf die Papierarbeiten Fischers, sondern der persönliche Blick seiner Ehefrau auf das künstlerische Schaffen. Betrachtet werden neben den Kinderzeichnungen, Akademie-Blättern, Aquarellen und Gouachen der SPUR-Jahre sowie Pop-Grafiken und Tuschpinsel-Zeichnungen auch die bereits erwähnten Skizzenbücher.
Anschließend besteht zudem die Möglichkeit, im Erdgeschoss die gerade eröffnete Sonderausstellung „Rote Watte. Gustav Kluge – Druckstöcke und Holzdrucke“ zu besuchen.
Eintritt mit Führung: Erwachsene 6 €, Studenten 4 €, Kinder/Schüler bis 18 J. 2 €.