60. Jahrestag des Tibetischen Volksaufstandes – tibetische Flagge am Berger Rathaus gehisst

Die Gemeinde Berg beteiligt sich seit vielen Jahren am sog Tibet-Tag. Am Rathaus am Sophie-Scholl-Platz wurde am Freitagvormittag die Tibet-Flagge aufgezogen und weht einige Tage in der Mitte der Gemeinde Berg. 1949/50 wurde das souveräne Tibet von der Volksrepublik China völkerrechtswidrig besetzt und 1951 annektiert. Der verzweifelte Widerstand des tibetischen Volkes gegen die Okkupanten fand am 10. März 1959 in einem Aufstand in Lhasa, der tibetischen Hauptstadt, seinen tragischen Höhepunkt. Nach offiziellen chinesischen Angaben kamen dabei 87.000 Tibeter ums Leben.Aus Solidarität mit dem gewaltlosen Widerstand der Tibeter gegen die chinesische Besatzungspolitik ersucht die Tibet-Initiative Deutschland e.V. die deutschen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Landrätinnen und Landräte, auch in diesem Jahr wieder am 10. März auf ihrem Amtssitz oder einem anderen öffentliche Gebäude die tibetsche Fahne zu hissen. Die Gemeinde Berg beteiligt sich auch heuer wieder an der Beflaggungsaktion.

Bürgermeister Helmut Himmler meint dazu, Unrecht, Unterdrückung und Herrschaft auf Grundlage menschenverachtender Gewalt dürfe niemals hingenommen, akzeptiert oder gar vergessen werden. Es gehöre zu den selbstverständlichen Menschenpflichten gerade in Freiheitlich verfassten Gesellschaften, Unrecht und Gewalt immer wieder anzuprangern bzw. zu thematisieren. Aus diesem Grund habe die Gemeinde Berg die Mitte der Gemeinde nach Sophie Scholl benannt – stellvertretend für alle Opfer des Nationalsozialismus und speziell für den Widerstand gegen das Unrechtssystem der NS-Zeit.

1950: Im Oktober marschieren 40.000 Soldaten der Volksbefareiungsarmee in Ost-Tibet ein und liquidieren 5000 tibetische Soldaten, woraufhin sich die tibetische Armee ergibt.[1] (17. Nov.): Angesichts der chinesischen Bedrohung übernimmt der 15-jährige Dalai Lama vorzeitig die Regierungsgeschäfte.

1959: In Lhasa kommt es zum Tibet-Aufstand, hinter dem China die Machenschaften des CIA vermutet. Nach chinesischen Quellen tötet die Volksbefreiungsarmee 86.000 Tibeter. Der 14. Dalai Lama flieht nach Indien, wo er in Dharmshala (Himachal Pradesh) eine Exilregierung bildet.. Dem Dalai Lama folgen bis zum heutigen Tag hunderttausende Tibeter ins Exil.