Dekanat Habsberg bemüht sich um achtsamen und ehrlichen Umgang

Zum Kapitelsjahrtag in Günching kamen Geistliche sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter aus dem gesamten Dekanat Habsberg zusammen. Schwerpunktthema bei einem gemeinsamen Workshop war die „Prävention für eine Kultur der Achtsamkeit“.

Gabriele Siegert, die Präventionsbeauftrate der Diözese Eichstätt, betonte bei der Zusammenkunft, dass ein achtsamer Umgang, der Grenzverletzungen im Auge habe, das Gebot der Stunde sei. Dabei solle aber jede Pfarrei ihr eigenes Konzept entwickeln. „Es ist nicht wichtig, dass es überall ein einhetiliches Konzept gibt, sondern dass die Menschen in den Pfarrgemeinden miteinander über den richtigen Umgang und das, was vermieden werden soll, ins Gespräch kommen“, hob Siegert hervor. Es sei wichtig, dass in den Pfarreien vor Ort Beschwerdewege geklärt und Ansprechpartner bekannt seien.

 

Beim anschließenden Kapitelsamt, das Dekan Elmar Spöttle zusammen mit Geistlichen aus dem Dekanat in der Günchinger Pfarrkirche feierte, wurde der verstorbenen Priester und Mitarbeiter aus dem Dekanat gedacht. Spöttle ermunterte anwesenden Gläubigen dazu, „sich als Getaufte und Gefirmte immer wieder auf den Weg zu machen und unseren Glauben immer mehr miteinander zu teilen.“ Ob ihr dies in Zukunft wirklich gelingt, daran müsse Kirche sich messen lassen. Für Christen müsse es daher wichtiger sein, „eine persönliche Beziehung zu Gott zu pflegen als bestimmte Regeln einzuhalten.“

 

In der anschließenden Sitzung des Dekanatsrats, der höchsten Laienvertretung im Dekanat, gab der Vorsitzende, Anton Lang, einen Bericht über die konstituierende Sitzung des Diözesanrats, der sich neben den Auswirkungen der Eichstätter Finanzkrise ebenfalls mit dem Präventionskonzept des Bistums auseinandergesetzt hatte. Lang ging außerdem auf die Frage der zukünftigen Pfarreienfinanzierung ein und erklärte, dass sich die finanziellen Zuschüsse der Diözese noch viel stärker am pastoralen Bedarf orientieren würden. Das könne auch bedeuten, dass vor Ort möglicherweise nicht mehr jede kirchliche Immobilie zu halten sei.

 

In den Dekanatsrat wurde der frühere Bürgermeister von Lauterhofen, Peter Braun, hinzugewählt. Aufgenommen wurde außerdem Peter Gräff, langjähriger Dekanatsjugendseelsorger und neuer Pfarrer von Seubersdorf. Dieser forderte „eine ehrliche Gesprächskultur“ im Dekanat. Kritik und Meinungsverschiedenheiten würden die Kirche voranbringen. Vorsitzender Anton Lang verwies noch einmal auf die nächsten Veranstaltungen des Dekanates Habsberg: Am Samstag, 27.10.2018, bietet Dekanatsreferent Christian Schrödl von 9:30 bis 12:30 Uhr im Neumarkter Johanneszentrum eine Moderationsschulung für Vorsitzende von Pfarrgemeinderäten, Arbeitskreisen und Teams an. Anmeldung bis 22.10.2018 im Dekanatsbüro Neumarkt (Tel.: 0 91 81 / 5 11 89 50, Mail: dekanat.habsberg@bistum-eichstaett.de). Die Krippenfahrt des Dekanates führt am Sonntag, 13.1.2019, von Traunfeld nach Gnadenberg.