In seiner Allgemeinen Relativitätstheorie sagte Albert Einstein 1915 die Existenz von Gravitationswellen voraus. Er glaubte aber nicht daran, dass dieser Effekt jemals gemessen werden könne. Im September 2015, also 100 Jahre später, gelang einem Team von mehr als 1000 Wissenschaftlern aus über 100 Instituten der Nachweis der Gravitationswellen mit zwei Detektoren in den USA.
Für diese bahnbrechende Leistung wird dieses Jahr der Nobelpreis für Physik an die führenden Wissenschaftler der LIGO-Kollaboration verliehen. In dem Vortrag am Freitag, den 15. Dezember um 20:00 Uhr in der Sternwarte, erläutert Hans-Werner Neumann, ehemals Physiklehrer am Willibald-Gluck-Gymnasium, in allgemein verständlicher Weise, was Gravitationswellen sind, wie man sie nachweisen kann und welche Probleme es dabei gibt.
Außerdem wird dargestellt, wie die Astronomie mit Gravitationswellen bereits zu neuen Erkenntnissen über unser Weltall geführt hat. Beispielsweise ergab sich durch Beobachtungen dieser Wellen im August 2017, dass verschmelzende Neutronensterne die Quelle von Gravitationswellen sein können und für die Entstehung schwerer chemischer Elemente wie Gold, Silber und Uran verantwortlich sind. Der für diesen Tag ursprünglich geplante Vortrag von Dr. Gero Rupprecht über Asteroiden muss aus Krankheitsgründen entfallen. Aus aktuellem Anlass wird daher wegen der Vergabe der Nobelpreise das Programm der Sternwarte wie oben beschrieben geändert.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.sternwarte-neumarkt.de/?tribe_events=15-12-2017