Bürgerversammlung in der Kleinen Jurahalle

Fotos: Dr. Franz Janka
Fotos: Dr. Franz Janka

Oberbürgermeister Thomas Thumann hatte die Neumarkterinnen und Neumarkter zur Bürgerversammlung in die Kleine Jurahalle eingeladen. Gut 100 Besucher waren dann letztlich gekommen und nutzten diese Möglichkeit. Sie erfuhren in den über drei Stunden viel Interessantes rund um die Stadt und ihre Entwicklung und konnten auch Fragen und Anregungen einbringen. Oberbürgermeister Thumann begrüßte die Besucher und stellte anhand zahlreicher Daten und Eckwerte dar, wie hervorragend sich Neumarkt in den letzten Jahren entwickelt habe.

Dies sehe man insbesondere an dem Zuwachs bei der Einwohnerzahl, die inzwischen über 40.000 liegt. Auch im Tourismus habe man deutlich zugelegt. Erfreulich sei es, dass die Stadt vor allen Dingen auch im Haushaltbereich wesentlich höhere Einnahmen erziele als früher. Sowohl bei der Gewerbe- als auch bei der Einkommenssteuer liege man inzwischen fast doppelt so hoch bei den Einnahmen als in den Anfangsjahren seiner Amtszeit. Die Stadt selber tue aber auch viel für die Bürger und die Wirtschaftstreibenden, unter anderem seien die Hebesätze für die Gewerbesteuer und die Grundsteuern seit 40 Jahren nicht mehr erhöht worden und sie befinden sich mit dem niedrigsten Wert an vorderster Stelle unter allen Großen Kreisstädten in Bayern.

 

Stadtbaumeister Matthias Seemann stellte die Entwicklungen beim Turnerheim dar und schilderte auch, welche Probleme die Stadt hier zu bewältigen hatte. Auch das Thema Wohnbau sprach er an und gab einen Überblick über die städtischen Wohnungen und die letzten Projekte dabei. Im Mittelpunkt stand dabei das aktuell laufende Bauprojekt am Deininger Weg, wo die Stadt 27 Wohnungen errichtet. Ralf Peter Hoffmann, der Leiter des Stadtplanungsamtes zeigte auf, welche Baugebiete die Stadt in der letzten Zeit entwickelt habe bzw. gerade entwickle. Als Beispiele dienten das Baugebiet Kapellenäcker II in Höhenberg und das Baugebiet in der Mövenstraße in Woffenbach. Dabei erläuterte er auch, welche Schritte dazu notwendig seien und wie das Verfahren sich darstelle. Der Leiter des Straßenbauamtes Werner Dietrich führte im Hinblick auf die Erschließung in der Mövenstraße aus, wie sich der Straßenbau dort gestaltet und schilderte ebenso, wie ein Gewerbegebiet erschlossen wird. Dazu diente das Gewerbegebiet Stauf Süd II als Anschauungsbeispiel, an dem er zeigte, wie sich statt einer ursprünglich angedachten Erschließung von der Staatsstraße aus mit einer eigenen Zufahrt die Planungen dann zum jetzigen Kreisverkehr entwickelt hätten. Dieser sei vor kurzem fertiggestellt worden war. Ernst Schmidt, der Amtsleiter für den Kanalbau präsentierte in seinem Vortrag die Maßnahmen der Stadt, die im Rahmen des Generalentwässerungsplans auch als Hochwasserschutzmaßnahmen angedacht sind bzw. bereits bis jetzt umgesetzt wurden. Dies seien eine Vielzahl von Stauraumkanälen, zuletzt im Bereich Lährer Weg/Wildbadstraße/Matthäus-Boegl-Straße. Dabei wies er auch darauf hin, dass die Maßnahmen in dem Bereich weiter gehen werden. Als nächstes ist eine Maßnahme mit dem Bau eines Stauraumkanals im Bereich Altdorfer Straße/Dr.-Kurz-Straße geplant. Ebenfalls zum Thema Hochwasserschutz referierte Werner Schütt, der Leiter des Umweltamtes. Er erläuterte, wie die Stadt mit Regenrückhaltebecken im Außenbereich versuche, den Zufluss bei Starkregenereignissen zu drosseln. Aber auch im Stadtgebiet werde durch unterirdische Regenrückhaltebecken Schutzmaßnahmen ergriffen. Als Beispiele nannte er das große Regenrückhaltebecken unter dem Parkplatz in der Freystädter Straße mit über 5.000 Kubikmetern Fassungsvermögen und das vor kurzem fertiggestellte in der Seelstraße mit etwa 2.800 Kubikmetern Fassungsvermögen. An diesem stellte er auch die Funktionsweise von solchen unterirdischen Regenrückhaltebecken vor. Dieses besitze drei Kammern, die nacheinander geflutet werden, so dass bei starken Regenfällen über die Kanalisation zunächst einmal nicht zu viel Wasser in Richtung Kläranlage und durch die Kanäle gespült werden soll. Raimund Tischner ist als Leiter des Amtes für Finanzwesen auch zuständig für den Bereich Kinderbetreuung. Er gab einen Überblick über die Betreuungssituation und auch über die Zahlen, wie viele Kinder aktuell und in den nächsten Jahren zu betreuen sein werden. Anhand des Betreuungsstandes in Neumarkt konnte er deutlich machen, dass die Stadt bisher schon über dem vom Gesetzgeber geforderten Richtwert von 35 Prozent liege. Trotzdem sei die Stadt vorausschauend tätig und sorge vor, weil in den nächsten Jahren die Zahl der zu betreuenden Kinder steigen werde. Darum soll nun auch im Bereich Dr.-Kurz-Straße neben der bestehenden Einrichtung ein weiterer Anbau erfolgen. In diesen sollen ein dreigruppiger Kindergarten und drei Gruppen einer Kinderkrippe mit untergebracht werden. Bis Herbst 2019 soll diese Maßnahme dann schon fertiggestellt sein. Verfestigt werden soll auch die Erweiterung im Bereich des Haus St. Marien.

 

Den Abschluss der Bürgerversammlung bildeten die Fragen und Anregungen aus dem Publikum. Diese Möglichkeit wurde zahlreich genutzt und sowohl Oberbürgermeister Thumann als auch die anwesenden Abteilungsleiter, Werkleiter Dominique Kinzkofer und die Amtsleiter antworteten auf die Anfragen. Nach über drei Stunden ging die Bürgerversammlung in der Kleinen Jurahalle dann zu Ende.