Bürgermeister traf sich mit Sindlbacher Grundschülern zu einer Unterrichtsstunde in der Natur

„Der Platz hier an der Wendelinkapelle mit den mächtigen zwei Bäumen ist einer der schönsten Plätze in unserer Gemeinde“, meinte Bürgermeister Helmut Himmler bei der Begrüßung der 3. Klasse der Chunradus-Grundschule Sindlbach mit Lehrerin Eva Pötzl. Das Gemeinde-oberhaupt hatte zum Herbstbeginn die 23 Schülerinnen und Schüler an den Aussichtsplatz auf der Hochebene zwischen dem Sindlbacher- und dem Rohrenstädter Tal gebeten, um mit den Kindern über den Wechsel der Jahreszeiten, Lebensgemeinschaften in Wäldern, Bäumen und Hecken, die Wichtigkeit von Bäumen für das Klima und die Sauerstoffversorgung für Mensch und Tier, Baumbestände in Dörfern usw.zu sprechen. Dabei war der Rathauschef erstaunt über das Wissen der Kinder und deren Interesse.

Himmler will die Kinder für Anliegen der Natur, Erhalt des Landschaftsbildes und große Bäume in den Dörfern sowie das Verständnis für Lebensgemeinschaften in der Natur gewinnen.

Die Grundschüler konnten das Alter der zwei mächtigen und inzwischen 180 Jahre alten Bäume – eine Linde und ein Ahornbaum – ziemlich exakt schätzen. Himmler erzählte den Kindern, dass der Sindlbacher Bürger Johann Endres (1818 – 1904) die zwei Bäume im Jahr 1836 beidseits der St.-Wendelin-Kapelle pflanzte. Die Kapelle war über mehrere Generationen hinweg in der Obhut und Pflege der Familie Endres. Heute kümmern sich Elisabeth und Sebastian Hierl um den Zustand der Kapelle „auf der Höhe.“

 

Die von Johann Endres gepflanzten Bäume gaben Schutz vor Regen, wenn Bauern auf dem Feld arbeiteten und eine Unterstellmöglichkeit suchten. Neben der Kapelle, von der man einen weiten Blick über das Sindlbachtal und einen Teil der Gemeinde Berg hat, steht ein sog. Sühnekreuz. Himmer erläuterte den Kindern, dass die Sühne- oder Steinkreuze stets auf ein Verbrechen vor langer Zeit hinweisen. Der Verbrecher habe neben den gerichtlichen Strafen und über die kirchlichen Bußen hinaus ein solches Sühnekreuz errichten müssen zum Gedenken an den Geschädigten bzw. eine getötete Person.