Hochschule wichtigstes Projekt - UPW verurteilt Profilsucht von FlitZ

Mit deutlichen Worten kritisierten die UPW-Stadträte Rainer Hortolani und Prof. Dr. Peter Grewe die Äußerungen von FlitZ, die geplante Hochschule im Bereich der Residenz mit angedrohten Klageverfahren zu torpedieren. "Von diesem Projekt inmitten der Altstadt profitiert die gesamte Neumarkter Gesellschaft, angefangen von den Einzelhändlern bis hin zu den Wirtschaftsbetrieben sowie die Stadt mit ihren sozialen und kulturellen Einrichtungen", sagte Hortolani.

"Dieses Projekt ist das wichtigste Projekt für die Zukunftsgestaltung und Zukunftssicherheit in den letzten Jahrzehnten", so Hortolani weiter. Wenn nun von FlitZ argumentiert werde, dass dies alleinige Aufgabe des Freistaates Bayern sei und ein kommunales Finanzierungsmodell durch die Stadt offenbar als "strafrechtlich relevante Untreue durch Verschleuderung von städtischen Geldern" tituliert werde, dann sei dies "schlichtweg unfassbar". Das Finanz- und volkswirtschaftliche Verständnis von FlitZ sei in außerordentlichem Maße beschränkt, "ich will das mal diplomatisch formulieren", so der frühere Fachbereichsleiter der Volkshochschule.

 

"250 - 300 Studenten bringen Kaufkraft und noch mehr Leben in die gesamte Stadt“. Die Dynamik junger Studentinnen und Studenten erhöhe nicht nur die überregionale Wahrnehmung der Stadt, sondern strahle auch positiv auf das Umland und den Landkreis aus.

 

Durch die intensive Vorarbeit von Oberbürgermeister Thumann, der Stadtverwaltung und der großen Mehrheit des Stadtrates sei es gelungen, bei der Regierung Zusagen für Betriebs- und Baukostenzuschüsse für den Hochschulstandort Neumarkt zu erwirken. Das nun von FlitZ angekündigte Klageverfahren wegen „ gemutmaßter Formfehler“ würde die geleistete Vorarbeit vernichten und einen wesentlichen Beitrag zur Stadtentwicklung durch eine bewusst provozierte Verzögerung torpedieren.

 

„Glaubt denn irgendjemand, dass die Hochschulverantwortlichen warten und sich nicht woanders niederlassen werden?" Damit wäre eine einmalige Chance vertan, um "unsere Stadt mit Weitsicht auf zukunftsfähige Beine zu stellen". Wenn das tatsächlich eintreten sollte, dann werde man in ganz Bayern nur den Kopf schütteln, so Hortolani.

 

Einzig und allein um sich zu profilieren, versuche eine kleine "Splittergruppierung", die aktuell weniger als 5 % der Neumarkter Bürger vertritt, durch vermeintliche formaljuristische Spitzfindigkeiten die Stadtentwicklung von Neumarkt zu blockieren. so Professor Dr. Peter Grewe.

 

„Ich bin überzeugter Demokrat und stelle mich sachlichen Diskussionen über verschiedene Standpunkte, aber ich verwehre mich dagegen, dass durch diese „Wir sind gegen Alles –Minderheit“ versucht wird „Weimarer-Verhältnisse“ in Neumarkt zu schaffen und so die Stadt unregierbar zu machen."

 

Die penetranten Klageverfahren und haltlosen Aufsichtsbeschwerden würden den gesamten Verwaltungs- und Rechtsapparat von Stadt und Landkreis beschäftigen, so Grewe. Diese Zeit fehle den Behörden natürlich dann bei der Erledigung ihrer originären Tätigkeiten zum Wohle der Bürger.

 

„Ich wünsche mir viel mehr Vordenker mit Rückgrat und nicht Quertreiber ohne ein Solches“. Er fordere daher alle Mitglieder des Stadtrates und aller Parteien auf, noch enger und konstruktiver zusammenzuarbeiten und noch mehr an einem Strang zu ziehen, "um diesem unsäglichen Treiben endlich Einhalt zu gebieten", so Prof. Dr. Grewe.