Florian Köhler und Lothar Fischer werden mit einer Ausstellung in der Kunsthalle Schweinfurt gewürdigt

Werke von Lothar Fischer und Florian Köhler sind derzeit in einer Gemeinschaftsausstellung in der Kunsthalle Schweinfurt zu sehen.
Werke von Lothar Fischer und Florian Köhler sind derzeit in einer Gemeinschaftsausstellung in der Kunsthalle Schweinfurt zu sehen.

Unter dem Ausstellungstitel "Florian Köhler 'Bei Tagesanbruch ist die Nacht am dunkelsten' und Lothar Fischer" zeigt die Kunsthalle Schweinfurt seit 8. Dezember 2017 zahlreiche Gemälde und Papierarbeiten von Florian Köhler (1935 - 2013) in Korrespondenz mit Plastiken in Ton, Bronze und Eisen von Lothar Fischer (1933 - 2014).

Der Schwerpunkt der Kunsthalle Schweinfurt liegt in der Vermittlung deutscher Kunst nach 1945 im Dialog zwischen Abstraktion und Figuration. Neben informellen Ausdrucksformen wird dort vor allem auch ein besonderer Akzent auf die neofigurative Formensprache der 1950 und 60er Jahre bis heute gelegt. Der Maler Florian Köhler und der Bildhauer Lothar Fischer im Umkreis der Gruppen SPUR, WIR und GEFLECHT zählen zu den herausragenden Repräsentanten dieser Kunstgeschichte.

 

Im Zentrum dieser Schweinfurter Sonderausstellung steht das malerische Werk Köhlers, der 1935 in Frankfurt geboren wurde und 2013 in Hamburg verstarb. Die Auseinandersetzung mit Figur und Raum prägten sein Werk. Malerei sah Florian Köhler als Erkenntnisinstrument und diesem Credo ist er konsequent gefolgt. Präsentiert wird in Schweinfurt eine repräsentative Auswahl von 60 Arbeiten bestehend aus Zeichnungen, Vorstudien, Aquarellen, Pastellen sowie Gemälden des Künstlers, der zeitlebens Malerei als Drama gesehen hat, wenn die Figur in die Landschaft tritt. Ob im kleinen oder großen Format, ob in der kleinen Vorstudie oder im großen Gemälde, sein Farbenvorrat schien dabei unerschöpflich.

 

Den expressiven Farbgewittern von Florian Köhler werden plastische Werke des langjährigen Bildhauer-Freundes Lothar Fischer als freundliche Leihgaben des Museums Lothar Fischer in Neumarkt i.d.OPf. gegenüber gestellt: Die menschliche Figur und der sie umschließende Raum stehen bei beiden zeitlebens im Fokus künstlerischer Auseinandersetzung. In der Tradition der Münchener Bildhauerschule unter dem Plastiker Heinrich Kirchner stehend, entwickelte Fischer unter der Maxime Bilden, nicht abbilden eine unverwechselbare Formensprache, die immer wieder das antike Vorbild spüren lässt. Das plastische Gebilde sah er als Sinnbild des Menschen in Form einer „Kunstfigur“ analog zur Natur des Menschen. Die Ausstellung ist noch bis 8. April 2018 zu sehen.